Hilpoltstein
"Das Beste für die Jugend tun"

31.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:33 Uhr

Kreisspielleiter Thomas Zankl (Mitte) überreicht die Fairnesspreise für die vergangene Saison bei den A- und B-Junioren an die Jugendleiter des TSV Wolkersdorf und der SG Burggriesbach - Fotos: J. Münch

Hilpoltstein (HK) Die demografische Entwicklung in Deutschland macht vor dem Fußballkreis Neumarkt/Jura nicht halt. Waren es vor vier Jahren noch fast tausend Jugendmannschaften im Spielbetrieb, so starten nach den Sommerferien nur noch knapp 850 Nachwuchsteams in die neue Saison 2011/12.

„Diese Entwicklung macht uns Sorgen“, sagte Kreisspielleiter Thomas Zankl bei der Jugendleitertagung in der Hilpoltsteiner Stadthalle. „Umso besser müssen wir am Ball bleiben und das Beste für den Nachwuchs tun.“ So sei es das höchste Ziel für seine Funktionärsmannschaft, dass möglichst viele Kinder mit möglichst großem Spaß am Spielbetrieb teilnehmen. Die jüngste Idee des Bayerischen Fußball-Verbandes, um den Sport attraktiv zu halten und noch altersgerechter zu gestalten, ist die Reform des Spielbetriebs bei den D-Junioren (wir berichteten bereits). Wie es in allen anderen Bundesländern schon längst der Fall ist, spielen die Zwölf- und Dreizehnjährigen in der neuen Saison nicht mehr auf ein Großfeld, sondern auf ein verkleinertes Feld von Strafraum zu Strafraum.

Ohne diese neue Spielform wäre der Rückgang bei den Mannschaftsmeldungen sogar noch drastischer ausgefallen. Weil aber die D-Junioren künftig nicht mehr Elf gegen Elf, sondern nur noch Neun gegen Neun spielen, sind in dieser Altersklasse mehr als 20 neue Mannschaften entstanden. In allen anderen Altersklassen zeigt der Trend unverändert nach unten. Hoch im Kurs stehen dagegen die Jugendfördergemeinschaften: Rund ein Viertel aller Vereine des Fußballkreises Neumarkt/Jura beteiligt sich im Nachwuchsbereich bereits an einer solchen Kooperation. Neu sind die JFG Mittleres Altmühltal, bestehend aus der TSG Pappenheim, der TSG Solnhofen und dem TV Langenaltheim, sowie die JFG Berching, bestehend aus dem TSV Berching, BSC Erasbach, FC Plankstetten, SC Pollanten und der DJK Wallnsdorf.

Verstärkung bekommen haben die JFG Freystadt und die JFG Neumarkt, denen sich TürkSpor Freystadt und die DJK Neumarkt anschlossen. Neben den immer beliebter werdenden Jugendfördergemeinschaften steigt auch die Zahl der Spielgemeinschaften, worauf der Verband in der Sommerpause mit einer Satzungsänderung reagiert. So können die Spielgemeinschaften künftig bis zur Kreisliga aufsteigen. Außerdem wurde die Höchstzahl der Spieler pro SG-Mannschaft von 20 auf 22 erhöht.

Die ersten Spieltage der neuen Saison auf Kreisebene sind wie gewohnt zum Ende der Sommerferien angesetzt, genauer gesagt am 10. September (A-Junioren), 11. September (B-Junioren), 13. September (C-Junioren) und 14. September (D-Junioren). In den vier Bezirksoberligen ist der Fußballkreis Neumarkt/Jura mit mindestens vier und maximal sechs Mannschaften gut vertreten. Die einzigen beiden Bezirksoberligisten aus dem Landkreis Roth sind die C-Junioren der JFG Wendelstein und die D-Junioren der JFG Franken Jura (bestehend aus TSG Roth, FC Schwand und SV Leerstetten). Sogar in der Landesliga spielen die B-Junioren des BSC Woffenbach sowie die A-Junioren des SC Feucht und SC Schwabach.

Allerdings kommen die Schwabacher A-Junioren als Absteiger in die Landesliga, weshalb der Kreis Neumarkt/Jura in der neuen Saison überhaupt nicht mehr in den Nachwuchs-Bayernligen vertreten ist. Der neue Bezirksjugendleiter Peter Bursy – sein Vorgänger Bernd Hautsch hat das Amt vor wenigen Wochen aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben – sieht den Kreis Neumarkt/Jura im Juniorenbereich trotzdem gut aufgestellt. Darüber hinaus überschüttete er das Team von Kreisjugendleiter Thomas Zankl zu seinem Einstand geradezu mit Lob: „Ich keine keine so perfekt vorbereitete Kreisjugendleitertagung wie bei Ihnen“, sagte Bursy. „Das dürfte einmalig sein in Bayern.“