Eichstätt
Nächster Test in Budapest

Der Eichstätter Kunstflieger Florian Bergér startet am Wochenende beim Red Bull Air Race in Ungarn

02.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:07 Uhr

Es könnte eng werden: In Budapest werden die Piloten nicht nur von den Pylonen gefordert sein, sondern auch über der Donau fliegen. Jedes Rennen hatte bisher seine eigenen Tücken – extreme Hitze in Abu Dhabi, starker Wind in Japan und enge Kurven in Kroatien. In Ungarn, schätzt Florian Bergér, könnte der begrenzte Platz über der schmalen Donau zum Stolperstein auf dem Weg zum Treppchen werden. - Foto: Predrag Vuckovic

Eichstätt (EK) Nachdem er beim Rennen in Kroatien ausgefallen ist, will Florian Bergér am kommenden Wochenende beim Red Bull Air Race alles zeigen. Im ungarischen Budapest tritt der Eichstätter beim vierten Rennen der Saison wieder in der Challenger-Klasse an.

Das Antreten sei gar nicht so sicher gewesen. Denn mitten im Wettbewerb ist zu der bislang sechs Mann starken Challenger-Riege ein siebter Mann dazu gekommen: Halim Othmann. Der Malaysier war bereits im vergangenen Jahr Teil des Kaders. Erst jetzt hat man ihn überraschend wieder aufgestellt. „In einem Rennen können aber immer nur sechs Racer antreten“, erklärt Bergér. Ab sofort müsse daher immer einer aussetzen. Diesmal hat es den Brasilianer Francis Barros getroffen.

Aber auch Eichstätter Florian Bergér hat vor Kurzem erfahren, dass er eine Runde aussetzen muss. „In Dallas werde ich nicht dabei sein“, sagt der 26-Jährige. „Schon schade, aber so sind die Regeln.“ Immerhin dürfe er jetzt in Budapest an den Start. Nach dem Ausfall in Rovinj (wir berichteten) sei die Vorfreude besonders groß. Die mache sogar ein bisschen wett, dass er dafür in diesem Jahr die Deutsche Meisterschaft im Motorkunstflug sausen lassen musste. Die findet nämlich derzeit in Gera statt. Bergér ist gestern nach Ungarn geflogen.

„Die Schwierigkeit in Budapest wird der enge Raum über der Donau sein“, erklärt der erfahrene Kunstflugpilot. In der Masterclass werden die Piloten sogar unter einer Brücke durchfliegen müssen. „Das ist ziemlich riskant. Da bin ich schon ein bisschen froh, dass das bei den Challengern noch nicht auf dem Programm steht.“ Aber so oder so, jedes Rennen sei immer wieder aufs neue eine Herausforderung – schon allein des unterschiedlichen Wetters wegen und – weil kein Racetrack dem anderen gleicht. „Deswegen bleibt die Aufregung vor jedem Rennen, auch wenn man den Ablauf mittlerweile kennt“, gibt Bergér zu.

Was aber ebenfalls am Ende immer überwiegt, ist die Freude und der Spaß am Fliegen. So ganz kann es der 26-Jährige nämlich immer noch nicht glauben, dass er als einziger Deutscher bei den Challengern mitfliegen darf. „Aber jetzt freue ich mich erst mal wahnsinnig auf die Stadt. Budapest soll sehr schön sein. Wenn das Rennen am Ende auch noch gut läuft – umso besser.“ Das Qualifying findet am Samstag statt, am Sonntag geht es dann wieder um Alles. Das Rennen in Ungarn ist das vierte von insgesamt sieben Rennen. Den Abschluss bildet das Finale in Las Vegas.