Eichstätt
Gipfeltreffen für VfB Eichstätt

Spitzenreiter trifft am Sonntag auf Verfolger TSV Großbardorf Mattes will Negativserie beenden

04.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:11 Uhr

Ganz oben steht der VfB Eichstätt seit dem Nachholspiel am Mittwoch in der Tabelle der Bayernliga Nord. Am Sonntag kommt es zum Spitzenspiel gegen den Zweiten, den TSV Großbardorf. Sollten Yomi Scintu (oben) und seine Mannschaftskollegen erneut gewinnen, wäre die Meisterschaft und damit der Regionalligaaufstieg für den VfB zum Greifen nahe. ‹ŒArch - foto: Traub

Eichstätt (EK) Mehr Spitzenspiel geht nicht: Erster gegen Zweiter heißt es am Sonntag um 15 Uhr, wenn Tabellenführer VfB Eichstätt den TSV Großbardorf empfängt, der mit 63 Punkten auf Platz zwei steht. Ein Sieg wäre für den VfB schon fast eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft.

Noch fünf Vereine können sich drei Spieltage vor dem Saisonende Hoffnungen um die Meisterschaft in der Bayernliga Nord machen. Durch den 2:1-Erfolg im Nachholspiel bei der DJK Ammerthal hat sich der VfB Eichstätt in die beste Position gebracht und mit 64 Punkten wieder an die Tabellenspitze gesetzt. Zur Winterpause wies dagegen noch nichts darauf hin, dass der TSV Großbardorf noch um den Aufstieg mitspielenwürde können. Mit einer sehr eindrucksvollen Siegesserie hat sich die Elf von Trainer Dominik Schönhöfer (46) wie schon im Vorjahr in eine sehr gute Position gebracht. Insgesamt neunmal konnten die "Grabfeld-Gallier" gewinnen und blieben dabei in jedem Spiel ohne ein einziges Gegentor. Nur in Amberg musste man sich 0:2 geschlagen geben. VfB-Trainer Markus Mattes hofft natürlich, diese Serie gegen seinen Angstgegner zu durchbrechen: "Nach zuletzt sechs Siegen wird Großbardorf mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in Eichstätt antreten. Unsere Bilanz gegen sie ist aus unserer Sicht erschreckend: dreimal in Folge verloren und dabei keinen einzigen Treffer erzielt (0:1, 0:2, 0:3). Aber auch wir konnten durch die beiden Auswärtssiege in Sand und Ammerthal an Selbstvertrauen zulegen und wollen dieses Mal den Bock umstoßen." Was zeichnet die Großbardorfer aus? "Das ist eine eingespielte Mannschaft mit hervorragenden Spielern, die über Jahre hinweg erfolgreich in der Bayernliga Nord immer um den Aufstieg mitspielen", so VfB-Pressewart Sepp Schiebel. Zuletzt sechsmal ohne Gegentor blieb Torhüter Marcel Wehr, der in allen Spielen zum Einsatz kam. Vor der sehr kompakt stehenden Abwehr zählen vor allem die Mittelfeldspieler Stefan Piecha, Andre Rieß und Björn Schönwiesner zu den Stützen der Mannschaft. Kapitän Piecha spielt seit 2009 mit Andre Rieß zusammen bei den Grabfeldern und hat dabei 232 Spiele im Trikot mit dem "Asterix" auf der Brust absolviert, Rieß kommt auf 222. Ein Jahr später schloss sich auch Björn Schönwiesner dem Verein an (173 Einsätze). In vorderster Front stehen mit Shaban Rugovaj (21) und Manuel Leicht (30) zwei brandgefährliche Angreifer. Leicht genoss die Ausbildung in der U 19-Bundesliga bei 1860 München, ehe er frühzeitig im Seniorenbereich nach Großbardorf wechselte und 76 Tore in 283 Spielen erzielte. Vom Regionalligisten FC Schweinfurt 05 kam Shaban Rugovaj in die Rhön und kommt in dieser Saison trotz einiger Verletzungen auf zwölf Treffer.

Aber auch der VfB Eichstätt hat zum Saisonende hin wieder Selbstvertrauen tanken können, und Markus Mattes hofft, die negative Serie gegen Großbardorf beenden zu können: "Die Punktverluste beim 1:1 in Weiden, beim 0:0 gegen Don Bosco Bamberg und bei der 1:2-Niederlage in Ansbach haben wir gut verarbeiten können. Entscheidend war aber auch, dass Fabian Eberle wieder auf dem Platz steht und jetzt in den ,Endspielen' auch noch Benni Schmidramsl zum Einsatz kommt. Aber auch dem Rest der Mannschaft und den Jungs, die momentan nur auf der Bank sitzen, möchte ich aufgrund ihrer Leistungen und dem Zusammenhalt ein riesiges Kompliment machen." Zuletzt saß sogar ein Florian Grau (17 Tore) draußen. "Florian musste zuletzt sehr viel einstecken, und ich denke, dass diese Maßnahme uns auch in Ammerthal geholfen hat. Als er nach gut einer Stunde auf den Platz kam, hat er für viel Wirbel gesorgt und war auch maßgeblich am Siegtreffer beteiligt", erklärt Mattes.

Äußerst fair findet Mattes das Verhalten der Großbardorfer, da diese einer Verlegung auf Sonntag zustimmten: "Nach zuletzt drei Englischen Wochen in Folge neigen sich die Kräfte der Spieler dem Ende zu. Da wir am Mittwoch in Ammerthal spielten, wollte ich mit der Verlegung einen zusätzlichen freien Tag erreichen. Unserem Antrag haben die Großbardorfer zugestimmt, und jetzt freuen wir uns alle auf dieses Spitzenspiel."