Kipfenberg
Eine ganze Nummer zu groß

Bundesliga-Kegler des KRC Kipfenberg verlieren beim Titelverteidiger Zerbst klar

28.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:24 Uhr

Eine schöpferische Pause will Kipfenbergs Topkegler Christopher Kratz einlegen. Er möchte nach zuletzt sehr erfolgreichen und intensiven Jahren eine Saison keine Kegelkugel in die Hand nehmen. ‹ŒArch - foto: Traub

Kipfenberg (EK) Am letzten Spieltag der Saison ging es für die Kegler des Bundesligisten KRC Kipfenberg zum Serienmeister und Titelverteidiger SKC Rot-Weiß Zerbst 1999.

Die Altmühltaler mussten mit Dietmar Brosi, Christopher Kratz und Jürgen Stahl gleich auf drei Stammkräfte verzichten und spielten in einem bedeutungslosen Spiel nur die Nebenrolle. Mit 7:1 und 3789:3393 Holz zeigte der nunmehr elffache Meister in Serie der Kipfenberger Rumpfmannschaft die Grenzen auf.

 

1. Bundesliga Herren 120, 18. Spieltag: SKC Rot-Weiß Zerbst 1999 - KRC Kipfenberg 7:1 (19,5:4,5/3789:3393 Holz): Schon bei der Anreise ins Bundesland Sachsen-Anhalt war den Kipfenberger Keglern klar, dass sie beim Ligaprimus und Titelverteidiger Zerbst, die mit Nationalspielern nur so gespickt waren, nicht viel zu bestellen hatten. Beide Mannschaften hatten ihre geplanten Ziele vor Wochen schon in die Tat umsetzen können und so war es für beide Teams eher ein Trainingsspiel. In der Startpaarung hatte es Patrick Scholler mit Axel Schondelmaier (649 Holz) zu tun und zog sich achtbar aus der Affäre. Mit 1:3 und guten 611 Holz konnte er mit seiner Leistung an diesem Tag durchaus zufrieden sein. Nicht so gut lief es beim schnittbesten Kipfenberger Kegler Alexander Stephan. Gegen den Tagesbesten Mattias Weber (650 Holz) musste sich "Axel" Stephan mit 1:3 und 589 Holz deutlich geschlagen geben. Standesgemäß lagen die Hausherren nach der ersten Runde mit 2:0 und 99 Holz in Führung. In der Mittelachse hatte Matthias Haupt das Vergnügen, gegen Fabian Seitz kegeln zu dürfen und hätte im dritten Durchgang (149:153 Holz) beinahe einen Satzpunkt gemacht. Am Ende stand gegen Fabian Seitz (629 Holz) ein 0:4 und 504 Holz für Matthias Haupt zu Buche.

Im anderen Duell zeigte sich Mario Strauß gegen den slowenischen Weltklassekegler Uros Stoklas, der eine Bestleistung von 723 Holz aufweisen kann, keineswegs als "leichte Beute". In einem spannenden Kräftemessen kam Mario Strauß mit neuer persönlicher Bestleistung von 623 Holz und einem 2,5:1,5 gegen Uros Stoklas (604 Holz) zum verdienten Punktgewinn. Zwei Drittel des Kampfes zwischen David und Goliath waren bestritten und der übermächtige Gastgeber führte souverän mit 3:1 und 205 Holz. In der Schlusspartie hätte Michael Schobert wohl mehr von sich erwartet, aber gegen Timo Hoffmann (649 Holz) kam er mit 0:4 nicht über 571 Holz hinaus. Das letzte Duell verlief bis auf die Einwechslung von Thomas Schneider (295 Holz) für Boris Benedikt (313 Holz) ohne große Höhepunkte. Für Bernd Klüber war es der erste Bundesliga Einsatz, den er aber auf Grund des Ergebnisses von 0:4 und 495 Holz eher in schlechter Erinnerung behalten wird.

Kipfenberg hat trotz der vielen Ausfälle eine sehr gute Saison gespielt und kann mit 18:18 Tabellenpunkten und dem damit verbundenen fünften Tabellenplatz mehr als zufrieden sein.

Einen faden Beigeschmack hat die Geschichte aber dennoch, denn Christopher Kratz gönnt sich eine schöpferische Pause und wird die Kugeln für mindestens ein Jahr beiseitelegen. Darüber wurden die Verantwortlichen des KRC Kipfenberg frühzeitig informiert, um diese Lücke mit dem einen oder anderen Neuzugang eventuell schließen zu können. Man wird sehen.