Der Spaß bleibt

04.03.2011 | Stand 03.12.2020, 3:05 Uhr

Aachen (DK) Den Beruf wollte Peter Hyballa dann doch nicht wechseln, auch wenn die letzten Ergebnisse von Alemannia Aachen (0:5 gegen Hertha BSC Berlin) und dem FC Ingolstadt (4:1 beim Karlsruher SC) das nahe legten.

"Ob Ingolstadt jetzt gut drauf ist und wir verunsichert", sagte der Aachener Trainer gestern, "das ist ein Thema für ein Psychologie-Studium im ersten Semester, das interessiert mich nicht." Ebensowenig habe er nach der deftigen Heimpleite gegen den Klassenprimus aus der Hauptstadt eine besondere Wiedergutmachungsmotivation in seiner Truppe festgestellt. "Ganz ehrlich: Wir trainieren immer gut. Die Mannschaft hat einen so tollen Charakter, dass man ihr niemals den Leistungswillen absprechen kann, selbst wenn natürlich nicht immer jeder Pass gelingt." Daher mache es ihm großen Spaß, Trainer dieser Mannschaft zu sein, "selbst nach einem 0:5 gegen Hertha BSC."
 
Gegen Ingolstadt erwartet Hyballa ein Duell auf Augenhöhe, "wie beim Hinspiel, das beide Mannschaften hätten gewinnen können", erinnerte er sich an das glückliche 2:1 der Alemannia auf dem Tivoli. Ohnehin wundere er sich, dass der FC so weit unten steht, "weil sie eine spielerische Idee haben", so Hyballa: "Für mich ist Ingolstadt das spielerisch beste Team da unten im Abstiegskampf." Dennoch sollte die Qualität seiner eigenen Truppe ausreichen, das Spiel am Sonntag zu gewinnen, ist der 35-Jährige überzeugt.
 

Im Vergleich zum 0:5 gegen Berlin kündigte Hyballa mindestens einen Wechsel in der Startelf an. "Die ,Axt’ Thomas Stehle ist wieder fit und hat gut trainiert." Den 30-Jährigen befindet er zudem für besser in der Spieleröffnung als Mirko Casper und Seyi Olajengbesi, die gegen Berlin die Innenverteidigung bildeten. Wer von den beiden für Stehle auf die Bank muss, wollte Hyballa aber noch nicht verraten. Außerdem wird wohl auch Marco Höger wieder in die Startelf zurückkehren – seiner Sprunggelenksprellung zum Trotz. "Das möchte ich anders machen als gegen Berlin, diesmal bringe ich ihn von Beginn an und schaue mal, wie lange er spielen kann", sagte Hyballa.

Gegen Berlin hatte er den 21-Jährigen erst nach der Pause gebracht. Da stand es allerdings bereits 0:3. "Unser Ziel ist es jetzt, möglichst schnell die 40 Punkte zu erreichen", fasste Hyballa schließlich zusammen, "und das geht am besten mit zwei Siegen in den nächsten beiden Spielen."