München
TSV 1860 reist nach Burghausen

10.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:14 Uhr

München (mav) Entgegen seiner Gewohnheiten hat sich Daniel Bierofka vor dem Auswärtsspiel bei Wacker Burghausen (Samstag, 14 Uhr) früh festgelegt: "Wir haben die letzten zwei Spiele gewonnen, und der Benni hat ordentlich gespielt", sagt der Trainer des TSV 1860 München, auf die Personalie Benjamin Kindsvater angesprochen. Der 24-jährige Flügelflitzer wird bei seinem ehemaligen Klub also von Beginn an auflaufen.

Für Nicholas Helmbrecht, der nach seiner Rot-Sperre ins Team zurückkommt, bleibt nur der Platz auf der Bank.

Von 2010 bis 2017 spielte Kindsvater für Wacker in der 3. Liga und in der Regionalliga, bis im Sommer schließlich der Wechsel zu den Löwen folgte. Vereinbart war der schon vorher, als der Trainer noch Vítor Pereira und die Fernziele Bundesliga-Aufstieg und Champions League hießen. Doch auch nach dem Doppelabstieg blieb Kindsvater bei seiner Entscheidung. Nach 13 Pflichtspieleinsätzen für die Löwen, unterbrochen von einem Innenbandanriss im Knie, sagt der 24-Jährige: "Ich hatte einen guten Start, wurde leider zurückgeworfen, fühle mich aber immer besser."

Ähnlich könnte man auch die vergangenen Wochen der gesamten Löwen-Mannschaft einordnen, die sich nach den Niederlagen gegen den FC Augsburg II und den FC Bayern II wieder gefangen hat. Zuletzt siegten die Münchner - mit Kindsvater in der Startelf - zweimal ohne Gegentor gegen die SpVgg Bayreuth (3:0) und den FC Memmingen (2:0). "Die Spieler haben gut verinnerlicht, dass wir die Mannschaft sind, die jeder schlagen will. Sie haben das angenommen und stemmen sich dagegen", sagt Bierofka. Auch Burghausen, das der Trainer eigentlich "unter den Top Sechs der Liga" und nicht wie momentan im Abstiegskampf verortet, werde die Partie wie ein Pokalspiel angehen.

Helfen könnte der ehemalige Wacker-Profi Kindsvater. "Er ist schnell, sehr laufstark und lernwillig", sagt Bierofka über seinen Außenbahnspieler, betont aber auch kritisch: "Er muss sehen, dass er nicht überdreht, und er ist noch etwas nervös beim Torabschluss." Bislang hat Kindsvater noch nicht für die Löwen getroffen. Vielleicht ja an alter Wirkungsstätte. "Ich würde mich freuen, wenn er trifft. Aber ich würde nicht darauf wetten", sagt Bierofka. ‹ŒFoto: Gebert/dpa