München
Angekommen

Markus Ziereis hat sich bei 1860 München nach holprigem Start zu einer Stütze entwickelt

24.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:36 Uhr

München (mav) Zumindest eine der Fragen, die sich um Markus Ziereis' Rückkehr zum TSV 1860 München drehen, dürfte in Kürze geklärt sein. "Bisher bin ich noch im Hotel untergebracht", sagt der 24-Jährige, "doch ab September habe ich dann eine eigene Wohnung." Man könnte sagen, Ziereis ist wieder in München angekommen.

Auch sportlich trifft das durchaus zu, selbst wenn der Stürmer am Dienstag noch eine Weile brauchte, um sich auf seiner Position zurechtzufinden. Was anfangs noch holprig wirkte, wurde bald besser: Zwei Tore und zwei Vorlagen steuerte der ehemalige Regensburger am Ende zum souveränen 7:0-Pokalerfolg gegen den TSV Dorfen bei und feierte damit ein erfolgreiches Pflichtspieldebüt nach seiner Rückkehr zu den Löwen. "Es ist wichtig für ihn und sein Selbstvertrauen, dass er jetzt auch mit seinen Toren in der Mannschaft angekommen ist", sagt Trainer Daniel Bierofka.

Für den ergibt sich nun ein Luxusproblem. Ziereis unterstrich gegen Dorfen nämlich zum einen Bierofkas Hoffnung ("Er gibt uns mehr Möglichkeiten, variabel zu sein"), musste aber andererseits auf die ungewohnte rechte Außenbahn ausweichen, da Sascha Mölders derzeit im Zentrum gesetzt ist. Wohin also mit dem Neuzugang, der nach Mölders' Auswechslung als Mittelstürmer deutlich effektiver war als zuvor auf der Außenbahn? "Wenn mich der Trainer weiterhin rechts aufstellt, ist mir das egal", sagt Ziereis selbst. Verändern möchte Bierofka sein 4-3-3-System vorerst nicht.

Gut möglich also, dass Ziereis weiterhin als Außenstürmer aufläuft. Das Zusammenspiel mit Mölders habe "schon ganz gut ausgesehen", sagt der 24-Jährige. "Das wird aber in der Liga noch schwieriger." Zum Beispiel morgen (16 Uhr), wenn die Löwen die unangenehme Pflichtaufgabe beim Tabellenletzten SV Seligenporten lösen müssen. Ob der Durchmarsch weitergeht? "Das kann man auf keinen Fall sagen. Die Liga ist sehr ausgeglichen, jeder kann jeden schlagen", warnt Phillipp Steinhart.

Während neben Ziereis und Steinhart auch Timo Gebhart zu den Löwen zurückgekehrt war, bahnt sich möglicherweise eine weitere Rückholaktion an. Wie das Online-Fanportal dieblaue24.com berichtet, sollen die Münchner am derzeit vereinslosen Daniel Adlung interessiert sein. Der gebürtige Fürther lebt nach wie vor in München, spielte unter Ex-Trainer Vítor Pereira aber in der Zweiten Liga keine Rolle mehr. Für die Regionalliga-Mannschaft wäre der kampfstarke Mittelfeldspieler wohl die nächste Verstärkung, die die Münchner der Meisterschaft ein Stück näher bringt.