Seefeld (nor) Trüber Himmel, immer wieder Nieselregen, dazu ungemütliche 14 Grad. Doch was dem Trainerteam des FC Ingolstadt am vorletzten Tag des Trainingslagers in Seefeld ungleich mehr auf die Stimmung schlug, war die immer länger werdende Verletztenliste des Zweitligisten.
Gerade einmal 14 Feldspieler konnte Cheftrainer Michael Wiesinger am Freitag zur Vormittagseinheit begrüßen, nachdem sich mit Stefan Leitl (Rücken) und Markus Karl (Oberschenkel) die nächsten beiden Spieler kurzfristig abgemeldet hatten.
"Das zehrt schon an den Nerven, wenn man ständig mit wechselnder Besetzung trainieren muss", gab Wiesinger zu. Immerhin besteht die Hoffnung, dass Karl und Leitl, der sich in München einrenken ließ, zum Testspiel am Samstag um 18 Uhr gegen Al Wahda (Vereinigte Arabische Emirate) wieder fit werden. Dagegen fallen der am Meniskus verletzte Ronald Gercaliu und Fabrice Lassonde (Wade) für die Partie im nördlich von Regensburg gelegenen Leonberg ebenso aus, wie die insgesamt vier Langzeitverletzten Manuel Hartmann, Patrick Mölzl, Fabian Gerber, Steffen Wohlfarth. Mathias Wittek ist dank seiner inzwischen angepassten Gesichtsmaske zumindest eingeschränkt spielfähig.
Die angespannte Personalsituation führt unterdessen dazu, dass sich der Zweitligist inzwischen verstärkt um den französischen Testspieler Romain Dedola bemüht. "Wir haben keine Zeit zu verschenken", meinte Wiesinger angesichts der in zwei Wochen mit dem DFB-Pokalspiel gegen Karlsruhe beginnenden Saison. Nach den positiven Eindrücken von Seefeld gab der Chefcoach grünes Licht für eine Verpflichtung. "Wir würden es gerne machen", meinte er.
Sportdirektor Harald Gärtner ist bereits nach Ingolstadt abgereist, in der Hoffnung den 21-jährigen offensiven Mittelfeldspieler möglichst bald unter Vertrag nehmen zu können.
