München
Nette Komplimente

Hasenhüttl genießt die Anerkennung von Trainerkollege Guardiola

13.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:26 Uhr
Gegenseitiger Respekt: FCI-Coach Ralph Hasenhüttl (hinten links) und Bayern-Trainer Pep Guardiola bei der Pressekonferenz - Foto: Bösl −Foto: Foto:

München (DK) Die obligatorische Gesprächsrunde nach der offiziellen Pressekonferenz musste dieses Mal einige Minuten warten. Nachdem Bayern-Pressesprecher Markus Hörwick die öffentliche Fragerunde beendet hatte, waren Bayern-Coach Pep Guardiola und FCI-Coach Ralph Hasenhüttl ins Gespräch gekommen, im Hinausgehen setzten sie die Unterhaltung noch ein wenig fort.

Das wollte sich Hasenhüttl ganz offensichtlich nicht entgehen lassen, erst danach kam er zurück.

„Er hat gesagt, dass ich superstolz auf meine Mannschaft und das, was wir hier gespielt haben, sein kann. Pep würde sich wünschen, dass mehr Gegner hier so auftreten und seine Mannschaft auch mal fordern“, erzählte der Ingolstädter Coach von der Unterhaltung mit dem Trainerstar in Diensten des Rekordmeisters.

Hasenhüttls Respekt für Guardiola ist groß. „Vielleicht ist er sogar der beste Trainer der Welt. In jedem Fall ist er eine riesige Bereicherung für die Bundesliga und hat dem FC Bayern so etwas wie den Nimbus der Unbesiegbarkeit verschafft“, hatte Hasenhüttl schon vor dem Spiel über den Mann gesagt, dem er 1993 als Spieler zum ersten Mal begegnet war. Hasenhüttl unterlag damals im Champions-League-Vergleich mit Austria Wien 0:3 beim FC Barcelona. Beim ersten Duell als Trainer war Hasenhüttl mit seinem Team wieder der Underdog und brachte den Favoriten dabei immerhin ins Wanken.

„Wir haben heute gegen die beste Mannschaft gespielt, die wir in dieser Saison getroffen haben. Großes Kompliment für euer mutiges Spiel“, schwärmte Guardiola von Herbstmeister FC Bayern. „Wenn jede Mannschaft so spielen würde wie Ingolstadt heute, wäre Fußball der beste, beste Sport der Welt.“

Die netten Komplimente taten gut, wirklich befriedigend waren sie für Hasenhüttl im Moment der Niederlage aber nicht. „Ich hätte ehrlich gesagt lieber nicht so viel Lob, und dafür etwas mitgenommen“, meinte der Österreicher. Dennoch nahm er die Worte Guardiolas ernst. „Ich hatte schon den Eindruck, dass er ehrlich war und dass das, was er gesagt hat, von Herzen kam.“ Hasenhüttl grinste, als er das sagte, und legte gleich noch einen Spruch nach: „Am Ende könnte man fast meinen, wir hätten hier 0:2 gewonnen.“