Ingolstadt
Nervige Hängepartie

Trainerdiskussion beim FCI: Matip fordert Konzentration aufs Heimspiel gegen Hannover

18.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:56 Uhr

Selbstkritisch: FCI-Kapitän Marvin Matip. ‹Œ - Foto: Imago

Ingolstadt (DK) "Das Wichtigste ist, das wir jetzt wieder Ruhe reinbekommen", sagt Harald Gärtner. Der Geschäftsführer des FC Ingolstadt würde den Fokus trotz der Diskussionen um Trainer Ralph Hasenhüttl gerne wieder auf das Sportliche legen, schließlich "haben wir die 40-Punkte-Marke noch nicht erreicht.

Darauf sollten wir uns jetzt konzentrieren."

Das Problem: Die momentane Ruhe ist alles andere als beruhigend. Schwebezustand wäre wohl auch der bessere Begriff für das, was durch das Rätselraten um Hasenhüttl den Klub erfasst hat. Eine Saison, die aus Sicht des Aufsteigers 29 Spieltage nahezu traumhaft lief, wird plötzlich von langen Gesichtern begleitet. In Feierlaune scheint trotz des praktisch feststehenden Klassenerhalts aktuell kaum jemand zu sein.

Und das kann ohne Weiteres auch noch ein paar Tage so bleiben. So liegt auf der Hand, dass Trainer Hasenhüttl, der trotz eines Vertrages beim FCI bis zum Jahr 2017 mit anderen Klubs über mögliche Perspektiven gesprochen hat, seine Zukunftsentscheidung frühestens nach dem kommenden Wochenende bekannt gibt. Genau dann, wenn zum einen der FC Ingolstadt den Ligaverbleib durch ein Erfolgserlebnis gegen Hannover (Samstag, 15.30 Uhr) endgültig sichergestellt hat. Und zum anderen RB Leipzig - aktuell heißester Kandidat im Rennen um Hasenhüttl - mit dem Erreichen eines direkten Aufstiegsranges in der 2. Bundesliga ebenfalls Planungssicherheit geschaffen hat. Dazu muss die Konkurrenz aus Nürnberg allerdings mitspielen, sonst geht das Warten weiter.

Marvin Matip gibt zu, dass ihn die Fragen zum Trainer "langsam auf die Nerven gehen". Der Grund: "Unsere überragende Saison gerät dadurch in den Hintergrund, was mir überhaupt nicht passt." Deshalb hofft auch er auf eine schnelle Entscheidung.

Unterdessen wehrt sich der Kapitän dagegen, das 0:2 von Darmstadt allein mit der Trainerdiskussion erklären zu wollen. "Natürlich war die Stimmung auf der Rückfahrt schlecht. Das aber vor allem, weil wir es in Darmstadt nie geschafft haben, uns in den sonst üblichen Pressing-Rausch zu spielen." Wenn zwei oder drei Spieler nicht ihre Normalform erreichen, sei es in der Bundesliga nun mal schwer zu punkten. "Ich selber habe mich mit dem Trainerthema nicht beschäftigt und trotzdem ein schlechtes Spiel gemacht", übte der 30-Jährige Selbstkritik.

Zugleich geht sein Blick nach vorne. "Wir haben nach dem 0:4 im Hinspiel gegen Hannover etwas gutzumachen. Außerdem wollen wir unsere Heimserie verteidigen", kündigt er an. Punkten die Schanzer, wäre immerhin die für den Ligaverbleib wichtige 40-Punkte-Marke erreicht. Und zumindest das wäre ja schon mal beruhigend.