Ingolstadt
"Wir können diese drei Spiele voll durchpowern"

FCI-Torhüter Ramazan Özcan sieht der Englischen Woche zuversichtlich entgegen Morales fällt gegen HSV aus

25.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:09 Uhr
FCI-Keeper Ramazan Özcan. −Foto: Imago

Ingolstadt (DK) Ramazan Özcan erweckt in der Regel nicht den Eindruck, als würde er einer Herausforderung aus dem Weg gehen. Englische Wochen mit drei Spielen in acht Tagen, wie sie dem FC Ingolstadt jetzt bevorstehen, wecken im Torwart der Schanzer vielmehr eine Extraportion Ehrgeiz. "Wir freuen uns auf diese Wettkampfwoche, schließlich haben wir das nur alle paar Monate. Hamburg, Köln, Frankfurt - das sind doch tolle Herausforderungen", sagt Özcan.

Schaut man auf die Bilanz des FC Ingolstadt in solch besonderen Saisonphasen (siehe auch nebenstehenden Kasten), dann braucht den mit 29 Punkten auf Rang zehn in der Bundesliga gekletterten Schanzern tatsächlich nicht bange sein. "Dass wir in Englischen Wochen meist gut zurechtkommen, ist kein Zufall", sagt Özcan. "Für mich zeigt das nur, dass wir konditionell absolut fit sind. Keine Frage, wir können auch diese drei Spiele voll durchpowern."

Dabei werden die Gegner freilich erst nach und nach abgearbeitet. "Ganz ehrlich", sagt "Rambo", "über Köln haben wir noch kein einziges Wort verloren." Der Fokus liegt auf dem Auswärtsspiel beim Hamburger SV (morgen, 15.30 Uhr), gegen den es in der Hinrunde eine "sehr ärgerliche" 0:1-Niederlage gab, wie sich Özcan erinnert. Erst in der 87. fiel seinerzeit durch einen von Teamkollege Robert Bauer abgefälschten Freistoß seines österreichischen Landsmannes Michael Gregoritsch der Treffer des Tages - und Özcan kassierte nach 537 Minuten sein erstes Gegentor in der Bundesliga. Dabei hatte Özcan aber weniger mit dem Ende seiner Serie, als vielmehr mit dem Flatterball zu tun. "Ich könnte ihm den Hals umdrehen. Ständig trainieren die Jungs diesen Cristiano-Ronaldo-Schuss", hatte der 31-jährige Torwart nach dem Spiel scherzhaft in Richtung des Freistoßschützen Gregoritsch geschimpft. Seitdem ist jedoch viel passiert. Die Hamburger - nach dem Hinrundenvergleich noch Sechster - liegen vor dem Rückspiel als Zwölfter inzwischen zwei Zähler hinter dem FCI. "Da treffen zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander", sagt Özcan selbstbewusst.

Ein Unentschieden, allein schon um den Konkurrenten weiter auf Distanz zu halten, ist somit das Minimalziel. Kann die nun schon 501 Minuten dauernde Torflaute bei Auswärtsspielen beendet werden, würde dies natürlich helfen. "Wir lassen uns keinen Auswärtsfluch einreden, zumal wir gerade zuletzt mit Dortmund und Wolfsburg auch richtig gute Gegner hatten. Bei uns sitzt ganz sicher kein Stürmer in der Kabine und hadert."

Verzichten müssen die Ingolstädter derweil auf Alfredo Morales. Der US-Nationalspieler, in der Vorwoche schon nicht dabei, musste Mitte der Woche das Training abbrechen und wird nun eine Weile pausieren. Der Grund sind erneut aufgetretene Probleme an den Adduktoren. Dagegen steht Max Christiansen nach überstandenen Rückenproblemen wieder zur Verfügung.