Ingolstadt
Schon wieder weg

Nach Trainingsauftakt beim FC Ingolstadt verabschiedet sich Alfredo Morales zum US-Nationalteam

29.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:08 Uhr

Will die Saison vergolden: Alfredo Morales spielt mit dem US-Team im Gold Cup. - Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Für Alfredo Morales war der Trainingsauftakt des FC Ingolstadt am Sonntag nur eine kurze Stippvisite bei seiner Mannschaft. Schon gestern verabschiedete sich der 25-Jährige nämlich bereits wieder Richtung USA. In Nashville versammelt Teamchef Jürgen Klinsmann die US-Fußball-Nationalmannschaft vor dem Beginn des Gold Cups zum abschließenden Trainingslager – und Morales ist mit dabei.

„Für mich ist es eine Riesenehre, beim Gold Cup spielen zu können. Das ist mein erstes großes Turnier, mit dem ich die fantastische Saison krönen möchte“, sagt der Mittelfeldspieler. Für ihn zählt die 25. Auflage der Meisterschaft Mittel- und Nordamerikas sowie der Karibik, die vom 7. bis 26. Juli in Kanada und den USA ausgetragen wird, noch zur vergangenen Spielzeit. „Nach dem Aufstieg mit dem FCI und der Geburt meines Sohnes Eliano war ich mit meiner Familie zwar zwei Wochen in der Türkei im Urlaub, aber dort habe ich auch trainiert, um für das US-Team fit zu sein“, sagt Morales und blickt zuversichtlich voraus. „Ich fühle mich sehr gut und habe nach dieser optimalen Saison viel Selbstvertrauen. Ich hoffe, dass ich sie mit der Nationalmannschaft noch vergolden kann“, meint Morales.

Seit seinem Debüt am 29. Mai 2013 bestritt der gebürtige Berliner mit US-amerikanischen und peruanischen Wurzeln zehn Länderspiele. Zuletzt war er auch bei den Siegen über die Niederlande (4:3) und Deutschland (2:1) dabei. Nach einem letzten Testspiel am 3. Juli gegen Guatemala treffen die USA als Cup-Verteidiger in der Gruppenphase auf Honduras (7. Juli), Haiti (10.) und Panama (13.), das die USA im Finale 2013 mit 1:0 besiegt hatten. Der größte Rivale für den fünffachen Turniersieger USA ist jedoch Mexiko. Neunmal gewannen die Mittelamerikaner den Gold Cup, zuletzt 2011 und 2009 mit Siegen (4:2 und 5:0) gegen die USA. Neben Morales sind mit Fabian Johnson (Gladbach), John Brooks (Hertha BSC) und Timothy Chandler (Eintracht Frankfurt) drei weitere Bundesliga-Profis im US-Kader.

„Es wird nicht einfach. An den Spielorten ist es sehr schwül und heiß, und wir müssen viel reisen. Wir werden das Turnier Schritt für Schritt angehen. Aber jeder kennt die besondere Rivalität mit Mexiko. Wir wollen den Cup gewinnen“, sagt Morales.

Besprochen ist bereits, dass der FC-Spieler nach dem Turnierende sofort zum Schanzer Team stößt. Deshalb wollte er auch beim Trainingsauftakt unbedingt dabei sein, um seinen Kameraden kurz hallo zu sagen. Probleme wegen seiner langen Abwesenheit befürchtet Morales nicht. „Ich bin mir 100-prozentig sicher, dass ich meinen Platz in der Mannschaft habe. Niemand gibt den freiwillig her, ich werde nach dem Turnier noch mehr Selbstvertrauen haben. Und schließlich bin ich in der Bundesliga wieder da, wo ich immer hinwollte“, sagt der einstige Berliner, der bei der Hertha auf acht Erstligaeinsätze kam.