Ingolstadt
"Ralle" ist wieder da

Tomas Oral sucht Kämpfertypen – und reaktiviert Urgstein Keidel

25.11.2011 | Stand 03.12.2020, 2:07 Uhr

Einer, der mitreißen kann: Vollblutfußballer Ralf Keidel.

Ingolstadt (nor) 34 Jahre alt ist er, zum alten Eisen gehört er deshalb noch lange nicht. „Vor der Saison hat man mir gesagt, dass ich keinen neuen Vertrag in der Zweiten Liga bekomme“, erinnert sich Ralf „Ralle“ Keidel. Der Abwehr-Haudegen, seit 2006 in Ingolstadt wollte aber nicht mehr wechseln, und ging stattdessen in die U23 des Klubs.

Rund vier Monate später ist plötzlich alles anders. Die verantwortlichen Personen wurden ausgewechselt und mit ihnen ganz offensichtlich auch die Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Ingolstädter Urgesteins (123 Ligaspiele für den Klub). „Ich kenne ihn seit meiner Zeit in Frankfurt. Ralf ist ein echter Typ, er hat ein richtiges Kämpferherz“, sagt Chefcoach Tomas Oral und bestellte den Verteidiger bis zum Saisonende wieder in den Profikader. Keidel, wie könnte es bei ihm anders sein, hat Spaß daran – und lauert auf einen möglichen Einsatz. „Dass ich noch laufen kann, hab ich in der zweiten Mannschaft bewiesen. Warum also nicht“, fragt er mit seinem typischen Grinsen im Gesicht.

Noch sitzt er eine dreiwöchige Rotsperre aus der Regionalliga ab, doch schon im Heimspiel gegen Braunschweig (4. Dezember) könnte er theoretisch sein Zweitliga-Comeback feiern. „Wer gut trainiert, hat die Chance in den Kader zu kommen“, kann sich auch Oral offenbar alles vorstellen.