Ingolstadt
Lang, lang ist's her

FCI-Stürmer Moritz Hartmann war 2009 zweifacher Torschütze beim 2:2 in Kiel

24.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:09 Uhr

Ingolstadt (gst) Erst einmal in seiner Vereinsgeschichte ist der FC Ingolstadt bei Holstein Kiel angetreten. Am 29. August 2009, damals der sechste Spieltag in der 3. Liga. Der FCI war Zweitliga-Absteiger, Kiel Drittliga-Aufsteiger. "Vor dem Spiel gab es ein Unwetter. Ich habe zwei Tore gemacht. Zecke hat mir eins aufgelegt, und dann habe ich noch eine Ecke eingeköpft. Ich glaube, die kam von Stefan Leitl", erinnert sich Moritz Hartmann. "Wir gingen zweimal in Führung, haben die aber noch aus der Hand gegeben. Die Atmosphäre im Stadion war gut. Seitdem war ich nie wieder dort", erzählt der dienstälteste FCI-Profi. Die Tore des damaligen Neuzugangs waren seine Treffer vier und fünf im Schanzer Trikot - mittlerweile sind es 58, Vereinsrekord!

Und der 31-Jährige brennt darauf, dass bald weitere folgen. Sein emotionales Comeback in der Schlussphase gegen den 1. FC Heidenheim (3:0) nach langer Zwangspause macht ihm Mut. "Ich will wieder mittendrin sein, die Atmosphäre aufsaugen und Spiele gewinnen. Der Tribünenplatz ist nicht so schön", sagt der Mittelstürmer, der lange an einer Oberschenkelverletzung laborierte. "Es ist nicht einfach, nach zehn Monaten zurückzukommen. Aber die Muskulatur ist gut, ich bin wieder voll im Saft. Ich hoffe, dass ich vor Weihnachten noch ein paar Einsatzminuten bekomme", sagt Hartmann und blickt voraus: "Und dann werde ich in der Wintervorbereitung noch etwas dazupacken und wieder auf mein altes Level kommen. Davon bin ich felsenfest überzeugt." Sein Ziel: "Ich will, dass mich meine Tochter im Stadion spielen sieht, das ist mein Anreiz. Bei meinem Einsatz gegen Heidenheim war es ein bisschen spät, da lag sie schon im Bett."

In Kiel erwartet Hartmann einen heißen Tanz. "Das wird ein hartes Stück Arbeit. Kiel macht das für einen Aufsteiger überraschend gut, sie punkten konstant und stehen nicht unverdient oben. Aber wir haben einen super Lauf und treten als geschlossene Einheit auf. Auf dem Papier ist es ein Spitzenspiel, und das wird es wohl auch."