Ingolstadt
"Wir müssen wie ein Tabellenführer auftreten"

Trotz der Schlappe gegen Karlsruhe sieht Moritz Hartmann für den FC Ingolstadt in Braunschweig gute Chancen

19.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:31 Uhr

Wieder hat er getroffen: Moritz Hartmann jubelt nach seinem Treffer zum 1:1 gegen Karlsruhe. - Foto: Simon

Ingolstadt (DK) Moritz Hartmann ist so etwas wie der Dauerbrenner beim FC Ingolstadt. Seit der Saison 2009/10 steht der 28-Jährige bei den Schanzern unter Vertrag (152 Einsätze), so lange wie keiner seiner Mitspieler. Verletzungspausen und Formschwankungen gehörten in dieser Zeit ebenso zu seiner Karriere wie die Tatsache, dass er sich nach jedem Rückschlag wieder nach oben gekämpft hat.

Vielleicht ist sein Kämpferherz auch ein Grund dafür, dass er in der aktuell für den FC Ingolstadt sehr wechselhaften Saisonphase mit zuletzt zwei Treffern wieder mal positiv auffiel. Im Gespräch erzählt der gebürtige Oberviechtacher über das anstehende Spiel in Braunschweig (Samstag, 13 Uhr), eine mögliche Vertragsverlängerung und was er seinen Mitspielern nach dem 1:3 gegen Karlsruhe rät.

Herr Hartmann, Sie haben zuletzt zweimal getroffen. Fühlen Sie sich beim FC 04 als Hoffnungsträger?

Moritz Hartmann (lacht): Der Job eines Stürmers ist es nun mal, Tore zu schießen und dem Team zu helfen. Ich glaube, das habe ich zuletzt ganz gut hinbekommen. Nur leider war die Punktausbeute nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben.

Insgesamt haben Sie bei 22 Einsätzen vier Tore erzielt, haderten am vergangenen Wochenende aber dennoch mit Ihrer Quote.

Hartmann: Ja, weil ich bei einer anderen Chance den Pfosten getroffen habe, wie schon bei St. Pauli und in Aue. Es könnten also drei Tore mehr sein.

Ihr Vertrag läuft zum Saisonende aus. Nutzen Sie die Chance, um über eine Vertragsverlängerung zu sprechen?

Hartmann: Im Moment habe ich nichts gehört.

Demnach rechnen Sie damit, dass es auch diesmal erst sehr spät zu Verhandlungen kommt?

Hartmann: Naja, früh ist es ja jetzt schon nicht mehr. Aber so ist das Fußballgeschäft. Ich weiß nichts, habe keine Ahnung, wie es weitergeht.

Am Samstag geht es zur Eintracht nach Braunschweig. Einem Klub, gegen den der FC 04 sieben Versuche gebraucht hat, um in der Hinrunde beim 1:0 das erste Mal zu gewinnen.

Hartmann: Meine Erinnerungen sind deshalb auch gemischt. Ich selbst habe schon dreimal gegen die Eintracht getroffen, aber die Ergebnisse haben leider selten gepasst. Braunschweig hat viele Zuschauer, ist sehr heimstark. Das wird also wieder verdammt schwer. In unserer Situation sind Statistiken aber egal. Wir wissen, dass wir jeden Gegner schlagen können.

Zu Hause ist Ihnen das zuletzt aber nicht gelungen. Sind Sie froh, dass Sie mal wieder auswärts spielen können?

Hartmann: Es stimmt, zu Hause sind unsere Fehler zuletzt deutlich härter bestraft worden als auswärts. Jetzt müssen wir eben unsere gute Bilanz auf fremden Plätzen bestätigen. \t

Was stimmt Sie nach der Niederlage gegen den KSC für Samstag positiv?

Hartmann: Wir können an jede Aufgabe positiv herangehen, weil wir Tabellenerster sind. So müssen wir auch auftreten. Wir haben noch nichts gewonnen, also können wir auch nichts verlieren. Ich versuche, den anderen zu sagen, dass wir unsere aktuelle Situation genießen müssen und nicht etwa als Belastung wahrnehmen dürfen.

Somit ist der FC Ingolstadt auch nach diesem Spieltag noch Tabellenführer?

Hartmann: Ganz klar.

Die Fragen stellte Norbert Roth.