Pferdekuss: Helmes fehlt den Kölnern

24.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:46 Uhr

Köln (DK) Nach zwei Tagen Feiern hat Peter Stöger Ernstmachen befohlen und die Profis des 1. FC Köln an ein Versprechen erinnert. „Es war im Vorfeld abgesprochen: Ab Mittwoch wird wieder voll durchgezogen“, berichtet der Trainer des Zweitliga-Meisters und Erstliga-Rückkehrers. Den akuten Partybedarf hatten die Kölner gleich nach dem 3:1-Sieg am Montag gedeckt. Verteidiger Roman Golobart fasste zusammen: „Wenn du am nächsten Morgen in den Zeitungen und sozialen Netzwerken nachschauen musst, um zu wissen, was in der letzten Nacht passiert ist, weißt Du, dass es eine gute Nacht war.“

Anders als bei den vorherigen vier Aufstiegen präsentiert sich der Klub trotz des Erfolges sehr bescheiden. „Ich sehe uns in der ersten Liga als kleinen Verein“, sagt Präsident Werner Spinner. Köln bereitet sich und seine Fans auf einen Abstiegskampf vor, sogar über zwei bis drei Jahre, bis von den 30 Millionen Euro Schulden so viel getilgt ist, dass man sich Visionen leisten kann.

Für die letzten drei Spiele in der Liga, in die die Rheinländer nie mehr zurückkehren wollen, hat Stöger noch ein paar sportliche Ziele ausgerufen: Die Aufstiegsmannschaft von 2014 kann den Kölner Punkterekord in der Liga zwei brechen, der seit 2005 bei 67 Zählern steht. Außerdem soll die Defensive unter 20 Gegentoren (bisher 17) bleiben. Von Revanche für das 0:1 im Hinspiel war im Vorfeld nicht die Rede – dabei war die Heim-Niederlage gegen Ingolstadt, damals die zweite Pleite in Folge, der einzige echte Krisenmoment der Saison.

Ob Stögers Rest-Ziele mit demselben Ernst verfolgt werden, mit dem der 48-Jährige sie vorträgt, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall will der Österreicher dem Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung entgehen. „Es gibt Klubs, die darauf hoffen, dass wir uns weiter so präsentieren wie die ganze Saison. Das wollen wir umsetzen“, sagt Stöger. In Ingolstadt fehlt deshalb nur Patrick Helmes (Pferdekuss, Foto), ansonsten soll die stärkste Mannschaft auflaufen.