Nürnberg
Bewährungsprobe für Nilsson

Nürnbergs Schwede will sich gegen seinen Ex-Klub Hoffenheim für die neue Saison empfehlen

27.04.2012 | Stand 03.12.2020, 1:33 Uhr

Gute Erinnerungen an Hoffenheim: Per Nilsson tritt mit dem 1. FC Nürnberg am Samstag bei seinem Ex-Klub an. - Foto: Imago

Nürnberg (DK) Wenn Per Nilsson von Hoffenheim spricht, glänzen seine Augen. „Das war eine wunderbare Zeit. Ich habe diesem Verein viel zu verdanken“, schwärmt der Schwede des 1. FC Nürnberg, der am Samstag (15.30 Uhr) an alter Wirkungsstätte vielleicht sogar mal wieder von Anfang an spielen darf.

„Ja, diese Überlegung gibt es“, verriet Club-Trainer Dieter Hecking vor dem letzten Auswärtsspiel dieser Saison bei 1899 Hoffenheim.

Drei Jahre stand Nilsson dort unter Vertrag, von 2007 bis 2010. Er ist mit den Kraichgauern aufgestiegen und hat im ersten Bundesliga-Jahr mit dem Emporkömmling für Furore gesorgt. „Ich habe viel gelernt in dieser Zeit“, erinnert er sich. Die letzten beiden Jahre in der Noris standen hingegen unter einem schlechten Stern. Schwerwiegende Knieverletzungen und hartnäckige Beschwerden an der Achillessehne zwangen ihn immer wieder zu monatelangen Zwangspausen. Vor allem die laufende Spielzeit bezeichnet Nilsson als „Horror-Saison“; erst dreimal kam er zum Zuge.

„Jetzt bin ich endlich schmerzfrei. Das ist ein wunderbares Gefühl“, sagt der 29-Jährige. Ein Einsatz gegen den früheren Arbeitgeber wäre ein wichtiges Signal in Richtung neue Saison, denn da möchte Nilsson wieder voll angreifen: „Ich bin richtig heiß darauf, da will unbedingt wieder Stammspieler werden.“

Ob mit oder ohne Nilsson: Hecking, der auf den erneut verletzten Mike Frantz verzichten muss, erwartet von seinem Team eine deutliche Reaktion auf den Grotten-Kick letzte Woche gegen den Hamburger SV. „Bei aller Enttäuschung über diese Leistung: Wir sind immer noch seit vier Spielen ungeschlagen. Und ich fände es gut, wenn wir diese Serie bis Saisonende ausbauen könnten“, fordert er: „Wir können vielleicht noch ein, zwei Plätze nach vorne rutschen. Ein einstelliger Rang sähe doch gut aus.“

Die Hoffenheimer haben da freilich etwas dagegen. Sie würden mit einem Sieg gegen den Club die Minimalchance auf die Europa League wahren. Momentan liegen sie vier Punkte hinter dem Siebten Hannover 96, der beim ebenfalls um die internationalen Plätze kämpfenden Konkurrenten Bayer Leverkusen antreten muss. Bisher gab es für den Club wenig zu erben, wenn es gegen Hoffenheim ging. Die Franken konnten keines der bisherigen sechs Pflichtspiele – fünfmal Bundesliga, einmal DFB-Pokal – gewinnen.