Augsburg
Das "Rumpelstilzchen" kommt

Beim letzten Duell zwischen Augsburg und Freiburg sorgt Trainer Christian Streich für Ärger

24.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:04 Uhr

Ein Wortgefecht lieferten sich in der Vorsaison Freiburgs Trainer Christian Streich (Mitte) und Augsburgs Manager Stefan Reuter, nachdem der Trainer der Breisgauer mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichters unzufrieden war. - Foto: Imago

Augsburg (DK) Nach vier Wochen Pause darf der FC Augsburg an diesem Samstag (15.30 Uhr) in der Fußball-Bundesliga endlich wieder zu Hause antreten. Gegen den SC Freiburg, einen vermeintlichen Abstiegskandidaten, fordert Trainer Markus Weinzierl von seinem Team deshalb wieder einen Sieg.

Die letzte Begegnung zwischen den Schwaben und Breisgauern um Trainer Christian Streich verlief alles andere als harmonisch. Im Februar 2014 standen sich beide Klubs zuletzt gegenüber, der FCA drehte das Spiel, siegte in Freiburg mit 4:2, doch es gab noch ein Nachspiel: Der als äußerst emotional geltende Streich fühlte sich von Schiedsrichter Manuel Gräfe im Vergleich zu den Gästen benachteiligt und pöbelte deshalb auch in Richtung der Augsburger Verantwortlichen – allen voran Manager Stefan Reuter.

„Es ging damals ja nicht gegen mich und deshalb freue ich mich auch darauf, Christian Streich wiederzusehen“, sagt Weinzierl. Die schlechte Laune nach dem Spiel gönnt der Augsburger seinem Trainerkollegen aber dennoch. Dann nämlich hätte der FCA erneut gegen die Freiburger gewonnen. Und eben diesen Erfolg braucht Weinzierls Team im Moment dringend, um nicht noch weiter in die hinteren Tabellenregionen abzurutschen. „Wir müssen in den Heimspielen die Basis für den Klassenerhalt legen“, betont der Trainer, der mit seinem Team aktuell noch auf einem Mittelfeldplatz steht. Er würde deshalb auch noch „vollkommen unbesorgt“, auf die Tabelle blicken, verrät der 39-Jährige. Nach zwei Auswärtsniederlagen – in Wolfsburg (0:1) und Mainz (1:2) – wäre ein Sieg gegen Freiburg dennoch ein wichtiger Schritt, um den Abwärtstrend zu stoppen.

Dass der Gegner nach acht Spieltagen noch sieglos ist, möchte Weinzierl nicht überbewerten. „Sie stehen schlechter da, als sie wirklich sind“, meint er. „Das wird eine schwierige Aufgabe für uns.“ Und zugleich eine, bei der Weinzierl nicht auf Marcel de Jong (Achillessehnenprobleme) und Ronny Philp zurückgreifen kann. Letzterer zog sich im Training einen Teilriss einer Sehne im Hüftbeugerbereich zu. Paul Verhaegh und Sascha Mölders sind nach ihren Verletzungen dagegen wieder fit. Wer Tobias Werner (Gelbsperre) ersetzen wird und wer im Sturmzentrum auflaufen werde, ließ Weinzierl noch offen.

Mit „fußballerischen Lösungen“ will Streich auf Seiten der Freiburger den ersten Saisonsieg und damit eine Wende herbeiführen. „Dafür dass wir so lange nicht gewonnen haben, ist es wirklich erstaunlich, wie gut die Stimmung im Team ist“, sagt der SC-Trainer. Ob dies auch für Streichs Gemütszustand nach der Partie gilt – darüber wird der Ausgang der Partie am Samstag entscheiden.