Fürth
Radoki erwartet mehr Biss

17.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr

Fürth (mav) Es gibt nicht viele Dinge, an denen man sich nach dem verpatzten Fürther Zweitliga-Start momentan aufrichten kann. Auch ein souveräner 5:0-Sieg gegen den Oberligisten SV Morlautern in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde taugt nicht unbedingt dazu. "Es war wichtig, dass wir eine Runde weitergekommen sind", sagte Trainer Janos Radoki. Ansonsten sei es unseriös, die Partie mit der nächsten Zweitliga-Aufgabe der SpVgg Greuther Fürth gegen Holstein Kiel (Sonntag, 13.30 Uhr) zu vergleichen. "Ich habe keine Schlüsse für die kommenden Liga-Spiele ziehen können", meinte der Trainer.

Ein bisschen Anschauungsunterricht gab es am Sonntag dennoch: Wie der krasse Außenseiter versuchte, vor allem durch Einsatz und Mentalität erfolgreich zu sein, lässt sich aus Fürther Sicht womöglich auch auf die Liga transportieren. "Du kannst in dieser Liga wunderschönen Fußball spielen, aber die Statistik sagt: Es gewinnt der mit der besseren Zweikampfquote", stellte Radoki fest. 40 Prozent gewonnene Zweikämpfe in Darmstadt (0:1) und nur 37 gegen Arminia Bielefeld (1:2) bestätigen die These des Ungarn. Sogar in Morlautern war die Spielvereinigung unterlegen (46 Prozent).

Vor allem in dieser Hinsicht fordert der 45-Jährige eine Steigerung von seiner Mannschaft, um in Kiel bestehen zu können. Bei einem Aufsteiger, der in zwei Spielen schon fünfmal getroffen und trotzdem erst einen Zähler auf dem Konto hat. "Alle Mannschaften werden es schwer haben, dort zu punkten", ahnt Radoki. In der ersten Pokalrunde musste bereits Eintracht Braunschweig bei den "Störchen" mit 1:2 die Segel streichen.

Personell entspannt sich die Lage bei den Franken immer weiter - vor allem im Angriff. Gegen Morlautern traf der wieder genesene Neuzugang Philipp Hofmann bei seinem ersten Einsatz doppelt. Ob der ehemalige Profi des FC Ingolstadt oder Serdar Dursun in Kiel stürmen wird? "Vielleicht schaffen wir es ja auch mal, beide aufs Feld zu bekommen", sagte Radoki.

Nach seiner schweren Verletzung macht zudem Neuzugang Richard Magyar weitere Fortschritte. Für den 26-jährigen Schweden stand gestern erstmals wieder ein Mannschaftstraining an. Dieses absolvierte der Innenverteidiger aber noch bei der U 23 der Fürther. Magyar hatte die Saisonvorbereitung und auch den Saisonstart wegen einer Innen- und Außenbandverletzung im Sprunggelenk verpasst.