Vom Eis auf die Rennstrecke

25.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:37 Uhr

−Foto: Sebastian Hofmann

Neuburg (DK) Zwei Spiele sind es noch, dann ist die Hauptrunde zu Ende und es wird richtig ernst: Bevor die Play-offs der Eishockeysaison 2014/2015 beginnen, steht für die Profis des ERC Ingolstadt noch einmal Entspannung auf dem Programm – auf dem Audi-Testgelände in Neuburg-Heinrichsheim.

Man merkte den Spielern an, dass derlei Mannschaftsausflüge rar sind – wenn es nicht gerade zum Training oder zum Spiel geht, dann ist der 27 Mann zählende Kader nur selten geschlossen unterwegs. Deshalb hatte der gestrige Termin bei Partner Audi etwas von einem Klassenausflug. „Es tut den Jungs sicher gut, mal etwas anderes als das Eis zu sehen“, sagte Sportdirektor Jiri Ehrenberger, während seine Spieler von Audi-Motorsportchef Wolfgang Ulrich und Werksfahrer sowie DTM-Sieger Mike Rockenfeller dessen RS5 und den Le-Mans-Rennwagen erklärt bekamen.



Die Eishockey-Profis hörten interessiert zu, doch sobald ein Wagen auf der Teststrecke draußen vorbei donnerte, war die Aufmerksamkeit dahin, besonders bei den Stürmern Derek Hahn und John Laliberte machte sich ein gieriges Grinsen breit. Die Profis durften sich auch in den DTM-Wagen setzen. Während die eher klein gewachsenen Patrick Hager, Benedikt Kohl und der schlanke Timo Pielmeier kein Problem mit dem Ein- und Aussteigen hatten, kam Patrick Köppchen in den Wagen gar nicht hinein und Verteidiger Benedikt Schopper fast nicht mehr heraus.

Nach der Theorie folgte die Praxis: Eingeteilt in drei Gruppen durften die Panther nun erst mit dem R8 über die große Teststrecke jagen, mit einem geländegängigen Q-Modell über Hänge und durch Steilkurven krabbeln oder im Überschlagsimulator die Befreiung eines Verletzen üben. Im Rennwagen ging Kapitän Köppchen seinem Rang entsprechend voran, er nahm Wagen eins hinter dem sogenannten Safetycar. Auf dem Beifahrersitz des Verteidigers nahm Torhüter Timo Pielmeier Platz.

Die erste Runde über den 3,4 Kilometer langen Rundkurs war noch zur Eingewöhnung, als Köppchen aber bei der Wiederholung das Gaspedal seines Wagens auf der langen Geraden durchdrückte und der Motor aufheulte, jubelten die Mannschaftskameraden am Fahrbahnrand. Nach ein paar Runden wurde getauscht und Köppchens Fazit fiel vernichtend aus: „Timo ist so ein schlechter Fahrer“, scherzte der Kapitän über den Panthertorhüter. Der 25-jährige Deggendorfer gab sich da diplomatischer: „Ich weiß nicht, wer besser gefahren ist. Aber es hat auf jeden Fall verdammt viel Spaß gemacht.“