Panther wachen zu spät auf

ERC verliert in Hamburg 1:2

12.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:52 Uhr

Großchance vergeben: ERC-Stürmer Patrick Hager scheitert völlig frei an Hamburgs Schlussmann Sebastien Caron - Foto: Ruhnke

Hamburg (DK) Nach vier Siegen hintereinander ging die Erfolgsserie des ERC Ingolstadt am Freitag zu Ende. Bei den Hamburg Freezers kassierten die Panther eine verdiente 1:2 (0:0, 0:2,1:0)-Niederlage. Trotzdem bleibt der Deutsche Meister auf Platz drei in der Deutschen Eishockey-Liga.

Ein extrem schwaches Mitteldrittel brachte die Ingolstädter auf die Verliererstraße. Wäre Torhüter Timo Pielmeier nicht gewesen, hätten die Panther allerdings nicht nur zwei Treffer kassiert, sondern hätten mit einem deutlich höheren Rückstand in den Schlussabschnitt gehen müssen.

Trainer Larry Huras sah am Ende zwei Gründe für die Niederlage. „Es gab zwei Unterschiede. Einmal das zweite Drittel und dann das Überzahltor“, meinte der Kanadier, während Sportdirektor Jiri Ehrenberger sagte: „40 Minuten Eishockey reichen nicht in dieser Liga.“

Huras musste zudem umstellen. Wegen einer Erkältung hatte ERC-Toptorjäger Brandon Buck die Reise nach Hamburg erst gar nicht angetreten. Für ihn rückte Verteidiger Benedikt Schopper ins Team – somit feierte der 29-Jährige nach sechswöchiger Verletzungspause (Schulter) sein Comeback.

Bucks Platz im Sturm nahm Derek Hahn ein. Er rückte in die Angriffsreihe mit Petr Taticek und Ryan MacMurchy. Torgefahr ging von diesem Block jedoch zu selten aus. So kamen die Ingolstädter erst in der elften Minute erstmals vor das gegnerische Tor. Bis dahin war Hamburgs Schlussmann Sebastien Caron beschäftigungslos. Erst bei Patrick Hagers Alleingang nach einem Patzer des Freezers-Verteidigers Kevin Schmidt musste Caron wirklich sein ganzes Können zeigen (14. Minute).

Auch im zweiten Drittel begann Hamburg druckvoller und wurde auch schnell belohnt. 61 Sekunden nach Wiederbeginn legte Aaron Brocklehurst die Scheibe mit einem Fehlpass Garrett Festerling auf den Schläger, und dieser musste aus fünf Metern nur noch zum 1:0 einschießen. Pielmeier, der zuvor den Fehlpass Brocklehursts wenigstens noch ablenken wollte, war chancenlos. Danach musste Pielmeier während zwei Unterzahlsituationen gegen DEL-Toptorjäger Kevin Clark (20 Treffer), Festerling oder Thomas Oppenheimer mehrfach einen höheren Rückstand verhindern. In der 34. Minute war er jedoch erneut geschlagen, als ERC-Angreifer Jeffrey Szwez auf der Strafbank saß und Morten Madsen einen Oppenheimer-Schuss unhaltbar zum 2:0 abfälschte. Erst jetzt verstärkten die Panther ihre Angriffsbemühungen. Aber Thomas Greilinger scheiterte ebenso wie Patrick Kohl am sicheren Caron.

Auch im Schlussdrittel war Hamburg zunächst besser, verpasste aber durch Adam Mitchell, Jerome Flaake oder Festerling die Entscheidung. So schöpften die Panther nochmals Hoffnung, als Brocklehursts scharfe Hereingabe von Caron zwar abgewehrt werden konnte, Thomas Greilinger aber den Abpraller zum Anschlusstreffer nutzte (52.). Jetzt entfachte der Meister endlich den Druck, der nötig gewesen wäre, um bei den Freezers zu bestehen. Aber richtig gefährlich wurde es für die Gastgeber nicht mehr, obwohl Huras alles versuchte, eine Auszeit nahm und Torhüter Pielmeier bereits zwei Minuten vor dem Ende vom Eis holte und einen weiteren Feldspieler brachte.

Nun müssen die Panther am Sonntag (16.30 Uhr) beim Tabellenschlusslicht Straubing Tigers die Scharte wieder auswetzen.