Ingolstadt
Neuer Sponsorenvertrag

Media-Saturn wird den ERC Ingolstadt auch in den kommenden drei Jahren unterstützen

29.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:21 Uhr

Leopold Stiefel will auch weiterhin den Panthern auf hohem sportlichen Niveau applaudieren können. Der ehemalige Vorsitzende des Aufsichtsrats des ERC bestätigte, dass das Sponsorenengagement von Media-Saturn beim DEL-Klub fortlaufen soll - Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Der ERC Ingolstadt kann aufatmen – Media-Saturn bleibt den Panthern als Großsponsor erhalten. Das bestätigte am Freitag der Mitbegründer und ehemalige geschäftsführende Gesellschafter des Elektronikkonzerns, Leopold Stiefel, gegenüber unserer Zeitung. „Ich gehe davon aus, dass die Geschäftsleitung in der turnusmäßigen Sitzung in der kommenden Woche beschließt, den Vertrag zu verlängern. Ich habe bisher kein negatives Signal gehört“, sagt der 68-Jährige und ergänzt: „Die Partnerschaft wird um weitere drei Jahre verlängert, damit der Verein Planungssicherheit hat. Diese Laufzeit habe ich bei unserem ersten Engagement selbst in die Wege geleitet.“

Über die Höhe des Engagements gab Stiefel keine Auskunft. Fraglich ist aber, ob das Gesamtvolumen von rund 1,5 Millionen Euro jährlich in dieser Größenordnung aufrecht erhalten bleibt oder die Panther möglicherweise eine schrittweise Verringerung hinnehmen müssen. Zumindest ist ein völliger Rückzug des Unternehmens aus dem Ingolstädter Eishockey abgewendet.

Hintergrund der nicht unberechtigten Sorge, dass dies den Panthern drohte, ist der andauernde Streit zwischen dem Mutterkonzern Metro und Media-Saturn-Gesellschafter Erich Kellerhals. Da jedoch die Geschäftsleitung des Ingolstädter Unternehmens bisher noch frei entscheiden und ERC-Fürsprecher Stiefel seinen Einfluss geltend machen kann, darf der Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bis auf Weiteres mit der Unterstützung des Elektronikkonzerns rechnen. 1997 knüpfte der damalige Marketingleiter des ERC, Lutz Dreisbach, die Kontakte zu Leopold Stiefel, 1998 stieg das Unternehmen als Sponsor bei den Panthern ein.

Stiefel tritt außerdem Spekulationen entgegen, dass er vor Kurzem den Vorsitz im Aufsichtsrat der ERC-GmbH aufgrund der unsicheren Sponsoringthematik abgegeben habe. „Das hat genauso wenig etwas damit zu tun wie die angekündigte Auszeit unseres Sportdirektors Jim Boni“, erklärt Stiefel. „Ich bin jetzt 68 und will kein Amt mehr haben. Das habe ich im Beirat schon länger angekündigt. Ich habe seit der Gründung der GmbH 15 Jahre lang den Vorsitz geführt und die Entwicklung maßgeblich vorangetrieben. Jetzt sollen Jürgen Arnold, und Christian Lösel als sein Stellvertreter, den Verein die nächsten zehn oder 15 Jahre führen“, sagt der ehemalige Aufsichtsratschef, der dem Gremium aber als Mitglied erhalten bleibt.

Die gegenwärtige Situation – der Klub hat derzeit nur einen interimsmäßigen Geschäftsführer und auch Sportdirektor Jim Boni kündigte seinen Abschied zum Saisonende an – bezeichnet Stiefel als „nicht sehr angenehm.“ Man werde sich aber bei der Auswahl des Geschäftsführers Zeit lassen, um die richtige Lösung zu finden. „Wir hoffen, dass wir im Januar oder Februar die Position neu besetzt haben und wir dann die Mannschaft in der Geschäftsstelle komplettieren können“, sagt Stiefel.

Danach erst werde man sich gemeinsam mit dem neuen Geschäftsführer um die Position des Sportdirektors kümmern. „Bisher hat Jim Boni nicht erklärt, ob er nach seiner Auszeit zurückkehren will oder nicht. Wir sind für alles offen. Aber wir werden jetzt eine Lösung suchen und dann sehen, wie sich alles entwickelt“, meint Stiefel, der Boni den Posten aber nicht freihalten will. „Wer eine Auszeit nimmt, muss auch mit den Konsequenzen rechnen.“