Ingolstadt
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ERC Ingolstadt bezwingt Hamburg mit 9:0 und trifft im Viertelfinale auf Iserlohn

01.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:36 Uhr

Und wieder klingelt es: Christoph Gawlik (rechts) trifft zum 6:0, Freezers-Torhüter Sebastien Caron ist erneut geschlagen. - Foto: Fishing4

Ingolstadt (DK) Höchster Saisonsieg zum Abschluss: Der ERC Ingolstadt hat die Hauptrunde der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit einem 9:0 (2:0, 6:0, 1:0)-Heimsieg gegen Hamburg abgeschlossen. Damit sind die Panther Dritter und treffen im Play-off-Viertelfinale ab 11. März auf die Iserlohn Roosters.

Die Ehrenrunde vor 4571 Zuschauern in der Saturn-Arena absolvierten die ERC-Profis in extra angefertigten T-Shirts. Darauf war das Motto der diesjährigen Play-offs zu lesen: „Der Pokal bleibt hier“. Der erste Gegner, der das verhindern will, sind die Iserlohn Roosters. Am 11. März startet der ERC mit einem Heimspiel ins Viertelfinale, das zweite Duell vor eigenem Publikum findet am 15. März statt. Der Ticketverkauf hat bereits begonnen.

„Zu diesem Zeitpunkt gibt es keine einfachen Gegner mehr“, sagte Trainer Larry Huras, der auf das 4:3 nach Penaltyschießen am vergangenen Freitag bei den Roosters verwies: „Das war ein guter Test für uns.“ Patrick Hager, Dreifach-Torschütze gegen Hamburg, warnte: „Wir sind Dritter, wir sind amtierender Meister. Trotzdem sollten wir Iserlohn nicht unterschätzen. Das wird eine ganz schwere Aufgabe.“ Der dritte Tabellenplatz war das erklärte Ziel der Panther, schließlich bietet er einen nicht unwesentlichen Vorteil: Auf das beste Team der Hauptrunde, die Adler Mannheim, könnte der ERC erst in einem möglichen Finale treffen.


Eigentlich hätte das Duell mit den Freezers ein Endspiel um jenen dritten Platz werden sollen. Doch schon beim Blick auf die Aufstellung war zu erahnen, dass die Gäste den offenbar nicht um jeden Preis erreichen wollten. Im Tor verhalf Trainer Serge Aubin dem erst 18-jährigen Maximilian Franzreb zum DEL-Debüt von Beginn an, der leicht angeschlagene Stammgoalie Sebastien Caron nahm zunächst auf der Bank Platz. „Ich hatte gehofft, dass uns das einen Konzentrationsschub gibt“, sagte Aubin, der aufgrund der Verletzungsmisere nur drei Sturmreihen aufbieten konnte. Tat es nicht: Körperlos, unkonzentriert und platt präsentierte sich seine Mannschaft. Schon am Freitag hatten die Freezers 0:5 in Nürnberg verloren.

Den Torreigen im 600. DEL-Spiel Thomas Greilingers eröffnete Hager nach sieben Minuten, als er bei einem Vorstoß über den rechten Flügel Kevin Schmidt stehen ließ und auch Franzreb überwand. Nur zwei Minuten später profitierte Jared Ross von einem katastrophalen Fehlpass Marty Sertichs vor dem eigenen Tor, den der Ingolstädter mühelos zum 2:0 verwandelte (9.). Danach war der – ohnehin kaum erkennbare – Widerstand der Freezers gebrochen, die Partie verflachte.

Im Mitteldrittel zog der ERC dank dreier Powerplay-Tore in zweieinhalb Minuten endgültig davon. Zwei der Treffer fielen sogar in doppelter Überzahl, wobei nicht jede Strafzeit berechtigt war. Dem ERC wars egal: Hager im Nachsetzen (21.), Brandon Buck mit einem verdeckten Schlenzer (22.) und Christoph Gawlik aus dem Gewühl (23.) schraubten den Spielstand auf 5:0. Danach war Franzrebs Arbeitstag beendet, für ihn kam Caron. Auch der Kanadier musste im Mittelabschnitt dreimal hinter sich greifen: Erneut Gawlik mit zwei Mann mehr auf dem Eis (28.), Jeff Szwez (31.) und Ross, der Caron zwei Sekunden vor der Sirene mit einer Körpertäuschung verlud (40.), erhöhten auf 8:0. „Hamburg hat nicht mehr groß dagegen gehalten“, sagte Hager. Im letzten Drittel gewährte Huras Ersatzgoalie Marco Eisenhut noch ein wenig Spielpraxis, der 20-Jährige hielt seinen Kasten sauber. Auf der Gegenseite besorgte Hager mit seinem dritten Treffer den 9:0-Endstand (55.).

 

ERC: Pielmeier (41. Eisenhut) – Köppchen, Picard; Kohl, Brocklehurst; Schopper, Friesen; Kronthaler – Taticek, Buck, MacMurchy; Boucher, Ross, Brooks; Barta, Hahn, Greilinger; Gawlik, Hager, Szwez.

Hamburg: Franzreb (23. Caron)– Pettinger, Roy; Schubert, Westcott; Schmidt, Klassen – Krämmer, Jakobsen, Oppenheimer; Clark, G. Festerling, Mitchell; Rinke, Sertich, Madsen.