Das
Letzte Chance für die CHL

20.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:20 Uhr

Das gab es im europäischen Eishockey noch nie: 26 Klubs und sechs nationale Ligen (Deutschland, Österreich, Schweiz, Schweden, Finnland, Tschechien) haben gemeinsam mit dem Eishockey-Weltverband die neue Champions Hockey League (CHL) ins Leben gerufen, um den Sport populärer zu machen und neue Märkte zu erschließen. Heute fällt der Startschuss der Premierensaison – mit dem Deutschen Meister ERC Ingolstadt.

Das neue Format hat sicherlich Schwächen: Beispielsweise nehmen keine Klubs aus der russischen Liga KHL teil, und der Auftakt fällt in den für Eishockey problematischen Sommermonat August. Auch mag so mancher Fan die Nase rümpfen angesichts der Tatsache, dass sich Klubs wie Krefeld, Mannheim oder auch Ingolstadt (vor dem Meistertitel) ihren Startplatz unabhängig vom sportlichen Erfolg erkaufen konnten.

Der Versuch, im Schatten des übermächtigen Fußballs einen nachhaltigen kontinentalen Eishockey-Wettbewerb zu etablieren, ist mehrfach gescheitert. Doch auf solch breitem Fundament wie jetzt stand ein solcher Wettbewerb noch nie. Die CHL wird in den kommenden Jahren weiter wachsen, Kinderkrankheiten ausmerzen und die Attraktivität – auch finanziell – steigern. Schon zur ersten Saison vergab die CHL sechs Wildcards an interessierte Klubs aus anderen Ligen. In einem Dutzend Ländern werden die Spiele im Fernsehen übertragen, zudem gibt es Livestreams im Internet. Es ist die letzte Chance für die CHL – man darf gespannt sein, ob die Fans sie annehmen.