Ingolstadt
"Jetzt fängt eine neue Saison an"

01.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:36 Uhr

Optimistisch: ERC-Verteidiger Patrick Köppchen. Foto: Bösl

Ingolstadt (dk) Der Kapitän des ERC Ingolstadt, Patrick Köppchen, ist mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden und freut sich auf den Play-off-Gegner. Im Interview zieht er ein Fazit zur Hauptrunde.

Herr Köppchen, Gratulation zum dritten Platz. Wie fällt Ihr Fazit der Hauptrunde aus?

Patrick Köppchen: Ich würde sagen, dass wir das ganz gut hinbekommen haben. Wir haben als Mannschaft zügig zueinander gefunden, auf dem Eis und neben dem Eis. Wenn uns vorher einer gesagt hätte, dass wir Dritter nach der Hauptrunde werden, hätten wir das sicher gerne genommen.

 

Nach der Meisterschaft im vergangenen Frühjahr gab es einen großen Umbruch. Sind Sie überrascht, dass die Saison trotzdem so souverän verlief?

Köppchen: Überraschend kommt das nicht. Als ich uns die ersten Male auf dem Eis gesehen habe, wusste ich schon, wie viel Qualität in unserer Mannschaft steckt. Es war nur die Frage, wie schnell wir zusammenfinden, und das haben wir zum Glück schnell getan. Wir sind uns aber bewusst, dass das nur eine Zwischenetappe war. Wenn wir jetzt in den Play-offs früh rausfliegen, dann ist die Saison nicht wirklich toll gewesen.

 

Im Viertelfinale heißt der Gegner Iserlohn. Wie sind die Roosters einzuschätzen?

Köppchen: Iserlohn hat nach uns die zweitbeste Offensive. Von daher liegt bei ihnen der Fokus auf der Offensive. Sie sind auch unglaublich heimstark und haben das Publikum im Rücken. Da müssen wir uns erst mal durchsetzen. Wir werden den Gegner genau analysieren. Ich bin mir sicher, dass wir die eine oder andere Lösung finden werden.

 

Am vergangenen Freitag haben Sie in Iserlohn aus einem 1:3-Rückstand noch ein 4:3 nach Penaltyschießen gemacht. Nicht schlecht für die Moral, oder?

Köppchen: Ich glaube nicht, dass das eine große Rolle spielt. Mich würde es nicht sonderlich beeinflussen, wenn wir da verloren hätten. Das würde nicht in meinem Kopf herumgeistern. Jetzt fängt eine ganz neue Saison an. Das weiß Iserlohn auch.

 

Sie haben jetzt zwei Tage trainingsfrei, in knapp zehn Tagen steigt das erste Viertelfinale. Wie schafft es die Mannschaft, im Rhythmus zu bleiben?

Köppchen: Das werden die Trainer schon organisieren. Es tut ganz gut, jetzt mal ein bisschen die Seele baumeln zu lassen, bevor wir dann jeden zweiten oder dritten Tag spielen. Es ist ganz klar ein Vorteil. Die Jungs, die angeschlagen sind, können sich ausruhen. In der kommenden Trainingswoche wird man schon merken, dass es in Richtung Play-offs geht und mehr Zug drin ist. Die Stimmung wird ein bisschen ruhiger. Und ich glaube, dass es dann knallt.

 

Man kann davon ausgehen, dass zum Play-off-Start auch die angeschlagenen John Laliberte und Michel Periard wieder fit sein werden. Das bedeutet, dass einige Profis auf der Tribüne Platz nehmen müssen. Könnte das zum Problem werden?

Köppchen: Ich hoffe nicht. Der Trainer trifft die Entscheidungen. Ich hoffe, dass die Jungs damit gut umgehen können. Für den einen oder anderen wird es eine ganz bittere Pille sein. Ich hoffe nicht, dass uns das irgendwie negativ beeinflussen wird.

 

Das Interview führte Alexander Petri.