Straubing
Hager trifft bei Jubiläum

ERC-Stürmer erzielt 5:2-Endstand in Straubing und krönt sein 400. DEL-Spiel

14.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:52 Uhr

Ein Tor und eine Vorlage gelangen Ingolstadts Patrick Hager (rechts) beim 5:2 im Derby gegen die Straubing Tigers um Alexander Dotzler. Die Panther erholten sich damit gut vom 1:2-Ausrutscher bei den Hamburg Freezers am Freitagabend. - Foto: Schindler

Straubing (DK) Der Deutsche Meister ERC Ingolstadt hat sich beim Schlusslicht der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) keine Blöße gegeben. Den Panthern genügte gestern bei den Straubing Tigers eine solide Leistung, um einen glanzlosen, aber sicheren 5:2 (2:1, 2:1, 1:0)-Erfolg nach Hause zu fahren.

Die Ingolstädter haben somit nach dem 1:2-Ausrutscher am Freitag in Hamburg wieder schnell in die Spur gefunden und sind für das kommende Wochenende mit der Heimpartie gegen die Adler Mannheim (Freitag) und dem Sonderzug-Spiel am Sonntag bei den Kölner Haien gewappnet.

Trotzdem war Trainer Larry Huras nicht ganz zufrieden. „Wir haben im zweiten Drittel nicht clever gespielt und in der Angriffszone viele Strafen kassiert. So etwas geht nicht“, sagte Huras, lobte aber das Powerplay-Spiel, in dem die Panther zwei Treffer erzielten. „Wir haben die Passqualität verbessert. Das ist der Schlüssel“, meinte Huras.

Jubeln durfte auch Vizekapitän Patrick Hager. Der 26-Jährige bestritt sein 150. Spiel im Panther-Trikot (26 Tore, 49 Vorlagen) und sein 400. in der DEL (86, 103) und kam bei seinem Jubiläum auf einen Treffer und eine Vorlage. „So etwas ist immer eine schöne Nebensache, aber wichtig waren die drei Punkte“, sagte der Rosenheimer. „Wir haben die Scheibe auch im Powerplay super bewegt und spielen jetzt mehr Chancen heraus. Wir wissen aber auch, dass wir in den Special Teams noch hinterherhinken“, meinte der Nationalstürmer gewohnt selbstkritisch.

Im Spiel beim Tabellenletzten war zwar Brandon Buck wieder dabei, dafür fehlte nun aber Christoph Gawlik wegen einer Magen-Darm-Infektion. Daher war Huras erneut zu Umstellungen gezwungen und beorderte Derek Hahn als Mittelstürmer zu Jeffrey Szwez und Jubilar Hager. Und da auch Junioren-Nationalspieler Fabio Wagner vor seiner Abreise zur U 20-WM nach Kanada nochmals Einsatzzeit erhielt, rückte Verteidiger Aaron Brocklehurst in die vierte Sturmreihe.

Diese verbuchte durch Marc Schmidpeter, den zweiten U 20-WM-Fahrer in Reihen der Panther, die ersten Chancen, doch Tigers-Goalie Jason Bacashihua stand sicher (4. Minute). Wenig später war dann Routinier Thomas Greilinger zur Stelle und verwertete ein kluges Zuspiel John Lalibertes zum 1:0 (6.). Die Führung hielt allerdings nur 46 Sekunden, weil nach einem Bully der Puck plötzlich frei vor ERC-Schlussmann Timo Pielmeier lag und René Röthke nur noch zum 1:1 abzustauben brauchte.

Das erste Powerplay nutzte der überlegene Deutsche Meister aber zur erneuten Führung. Einen Spielzug über Hager und Hahn schloss Verteidiger Michel Periard aus dem Rückraum zum 2:1 ab (10.). Danach ließen die Ingolstädter eine weitere Überzahlsituation aus – 27 Sekunden sogar mit Fünf gegen Drei – doch die Führung hatte bis zur Pause Bestand, weil Pielmeier bei einem Konter über Laurent Meunier gegen Tobias Wörle eine fantastische Parade zeigte und den aus kurzer Distanz abgefeuerten Puck mit einem wahren Panther-Sprung abwehrte.

Auch im zweiten Durchgang war das Bemühen der Niederbayern erkennbar, ihrem neuen Trainer Larry Mitchell einen gelungenen Einstand zu bescheren. Erst vergangene Woche übernahm der 47-Jährige, der zuvor sieben Jahre lang die Augsburger Panther trainiert hatte, die Tigers und will beim abgeschlagenen Schlusslicht für frischen Wind sorgen. 4304 Zuschauer sahen bei der Trainer-Premiere im Stadion am Pulverturm aber auch, dass den Straubingern wenig einfiel. Selbst in Überzahl brachten sie Pielmeier nur selten in Gefahr.

Anders dagegen die Panther. Huras, der mit Taticek, MacMurchy, Buck, Szwez und Picard sowie Hager, Laliberte, Ross, Hahn und Periard zwei neue Powerplay-Formationen aufbot, konnte sich über ein weiteres Überzahltor freuen. Taticek staubte dabei eine Aktion über Buck und MacMurchy zum 3:1 ab (28.). Und ein Puckgewinn dank eines beherzten Körpereinsatzes Brocklehursts hinter dem gegnerischen Tor wurde mit dem 4:1 belohnt. Köppchen passte auf MacMurchy, und dieser schoss direkt flach ein (37.). Danach nahmen es die Panther in Unterzahl wieder einmal nicht so genau und ließen Tigers-Torjäger Blaine Down vom rechten Bullykreis abziehen – 4:2 (38.).

Noch durften die Straubinger also auf eine Wende hoffen. Aber im Schlussabschnitt wurde schnell klar, dass die Panther ihre Aufgabe ernst nahmen. Jubilar Hager war es schließlich vorbehalten, mit dem Treffer zum 5:2 alle Zweifel zu zerstreuen (48.).