Ende der Erfolgsserie

Nach fünf Siegen aus den vergangenen sechs Partien verliert ERC 1:3 in Mannheim

06.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:23 Uhr
Brachte die Adler früh in Führung: David Wolf schiebt den Puck im Powerplay mühelos gegen ERC-Torwart Timo Pielmeier ein. −Foto: Johannes Traub

Mannheim (DK) Der ERC Ingolstadt hat am Freitagabend die vierte Saisonniederlage in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) kassiert. Die Panther verloren nach verschlafenem Beginn mit 1:3 (0:2, 1:0, 0:1) bei den abgezockten Adlern Mannheim, bleiben nach zehn Spieltagen aber Tabellenfünfter.

Tommy Samuelsson hatte es geahnt: "Wir werden auch wieder Rückschläge erleiden", hatte der Trainer des ERC nach fünf Siegen aus den vergangenen sechs Partien gesagt. Defensiv agierten die Panther bis auf die ersten Minuten ordentlich, letztlich waren die mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive und das schwache Powerplay für die Niederlage verantwortlich. "Uns hat die Anfangsphase wehgetan, aber danach haben wir eigentlich ein gutes Spiel gezeigt. Bis zum Schluss haben wir die Chance zumindest auf einen Punkt gehabt", sagte Panther-Verteidiger Benedikt Kohl bei "Telekomeishockey".

Die Ingolstädter, die ohne Petr Taticek, den erkrankten Greg Mauldin und ab Mitte des zweiten Drittels auch ohne den verletzten Brett Olson auskommen mussten, hatten zwei frühe Nackenschläge zu verkraften: Zunächst gelangte die Scheibe über Umwege an den langen Pfosten zu David Wolf, der Panther-Torhüter Timo Pielmeier im Powerplay überwand (3.). Wenig später vollendete der junge Senkrechtstarter Phil Hungerecker eine starke Kombination der Adler über Chad Kolarik und Luke Adam zum 2:0 (7.). "Wir bringen die Scheibe nicht gut genug raus und hatten eine schlechte Absprache", analysierte ERC-Verteidiger Fabio Wagner das schnelle erste Drittel, in dem die Gastgeber die deutlich zielstrebigeren Angriffe zu bieten hatten.

Das änderte sich im ebenso rasanten Mittelabschnitt - plötzlich waren die Panther den Adlern ebenbürtig. Thomas Greilinger hätte nach schöner Vorlage Benedikt Schoppers beinahe den Anschlusstreffer erzielt, doch Mannheims Goalie Dennis Endras reagierte prächtig (24.). Auf der Gegenseite rettete Pielmeier gegen Christoph Ullmann, und der erst 17-jährige Yannik Valenti zielte freistehend knapp vorbei (26./27.).

Den ersten Fehler in der Mannheimer Defensive nutzten die Panther zur Spielhälfte aus: Nach einem Puckverlust im eigenen Drittel löffelte Darin Olver die Scheibe mit der Rückhand an Endras vorbei ins Netz (29.). Den Ausgleich verpasste Jacob Berglund nur Sekunden später, weil er an einen Abpraller nach Schuss von Laliberte nicht ganz herankam.

Auch die nächsten Minuten gehörten vorwiegend dem ERC: Nach Querpass Greilingers zog Brandon Buck ab - und Endras musste alles aufbieten (35.). Im ersten Ingolstädter Überzahlspiel wurde erneut Buck zweimal abgeblockt (39.). Im Schlussdrittel bemühten sich die Panther um den Ausgleich, ohne jedoch zu klaren Torchancen zu kommen - und erzeugten auch in Überzahl zu wenig Druck. So blieb es Matthias Plachta vorbehalten, den 3:1-Endstand ins leere Tor zu erzielen (60.). Am Sonntag empfangen die Panther die Kölner Haie (17 Uhr, Saturn-Arena/Sport 1).

 

Mannheim: Endras - Colaiacovo, Larkin; Johnson, Reul; N. Goc, Akdag; Maginot - Setoguchi, M. Goc, Plachta; Kolarik, Adam, Hungerecker; Sparre, Festerling, Wolf; Kink, Ullmann, Valenti.

Ingolstadt: Pielmeier - Wagner, Friesen; Sullivan, Pelech; Kohl, McNeill - Collins, Olson, Braun; Berglund, Olver, Laliberte; Greilinger, Buck, Mouillierat; Elsner, Swinnen, Schopper.

Schiedsrichter: Iwert/Massy. - Tore: 1:0 Wolf (3.), 2:0 Hungerecker (7.), 2:1 Olver (29.), 3:1 Plachta (60.). - Strafminuten: 6/4. - Zuschauer: 9325.