Mannheim (DK) Trotz eines couragierten Auftritts und einer erneuten Leistungssteigerung hat der ERC Ingolstadt gestern bei den Adlern Mannheim mit 2:5 (1:1, 0:1, 1:3) verloren. Nach der 15. Saisonniederlage in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) liegen die Panther damit weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Das Ergebnis nach der Partie vor 11 712 Zuschauern in der SAP-Arena täuscht etwas über den Spielverlauf hinweg. Der Tabellenvorletzte ließ im Vergleich zum 4:2 gegen Schwenningen am Freitag nämlich erneut einen Aufwärtstrend erkennen, stand aufgrund einer schwachen Chancenverwertung am Ende aber wie so oft in dieser Saison ohne Punkte da.
„Unser Fehler war, dass wir die Chancen nicht genutzt haben“, erkannte Interimstrainer Peppi Heiß. „Vor allem im ersten Drittel müssen wir in Führung gehen. Aber wir würden uns nach solchen Niederlagen nicht zerfleischen.“ Timo Pielmeier trauerte ebenfalls der vergebenen Chance auf das erste Sechs-Punkte-Wochenende nach. „Es ist ärgerlich, wenn man nach so einer Leistung mit leeren Händen dasteht“, sagte der Torhüter und ergänzte: „Jeder von uns hat gemerkt, dass die Halligalli-Zeit vorbei ist.“ Alexander Barta wollte ebenfalls auf die Leistungssteigerung aufbauen: „Jeder, der meint, dass es bei uns nicht stimmt, den muss ich enttäuschen. Wenn wir weiter so zusammenhalten, kommen wir aus dem Tief auch wieder heraus.“
Die Panther fanden bedingt durch zwei Strafzeiten gegen die Mannheimer besser in die Partie. Brian Lebler (1., 2.), der für den leicht angeschlagenen John Laliberte zurück ins Team kam, und Brandon McMillan (2.) verpassten gegen das beste Unterzahlteam der Liga die Führung. Wesentlich effektiver zeigten sich die Gastgeber, die mit ihrem ersten Torschuss erfolgreich waren. Martin Buchwieser bediente Verteidiger Sinan Akdag (7.), der vom rechten Bullykreis aus zum 1:0 traf.
Das Gegentor zeigte Wirkung: Die Mannheimer kamen mit schnellem Direktspiel immer wieder ins Angriffsdrittel, wobei vor allem der Ex-Ingolstädter Ryan MacMurchy die ERC-Defensive vor große Probleme stellte. Die Panther fingen sich zwar wieder, McMillan (10.) scheiterte nach einem Alleingang aber ebenso an Torhüter Dennis Endras wie Patrick McNeill (14.) bei einem Unterzahlkonter.
37 Sekunden vor der Drittelpause belohnte Brandon Buck (20.) doch noch den couragierten Auftritt des ERC. Der Angreifer schnappte sich in Überzahl die Scheibe in der neutralen Zone, umkurvte die Mannheimer Abwehr und schloss ins lange Eck zum verdienten 1:1 ab. Nach Wiederbeginn vergaben McMillan (21.) und Brian Salcido (22.). Und so kam, was kommen musste: Die Adler gingen erneut in Führung. Brandon Yip (32.) fälschte in Überzahl eine Hereingabe von MacMurchy zum 2:1 ab.
Bei den Ingolstädtern war die Verunsicherung zurück und Mannheim feuerte nun aus allen Lagen. Pielmeier bewahrte seine Mannschaft aber mit starken Paraden vor einem höheren Rückstand. Gegen den Schuss von Matthieu Carle (50.) im Schlussdrittel war aber auch der Ingolstädter Schlussmann machtlos. Der Mannheimer Verteidiger hämmerte die Scheibe im Powerplay zum 3:1 ins Tor. Kurz darauf ließ Alexander Barta (54.) die Panther, hinter den Adlern die zweitbeste Überzahlmannschaft, wieder hoffen. Der Angreifer fälschte einen Querpass von Benedikt Kohl zum 2:3 ab.
Die Hoffnung auf einen Auswärtscoup hätte wenige Sekunden darauf sogar noch größer werden können. Jared Ross (54.) brachte die Scheibe nach einem Konter in Unterzahl aber nicht an Endras vorbei. Besser machte es Christoph Ullmann (59.), der ein Solo zum 4:2 abschloss und die Partie entschied. Den Schlusspunkt zum 5:2 setzte Daniel Richmond (60.) mit einem Schuss ins leere Tor, das Pielmeier zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hatte.
Adler Mannheim: Endras - Richmond, Fischer; Akdag, Wagner; Goc, Bittner; Carle - Kink, Hecht, MacMurchy; Arendt, Joudrey, Yip; Buchwieser, Metropolit, Tardif; Ullmann, Hospelt, Rheault. – ERC Ingolstadt: T. Pielmeier - Schopper, Friesen; McNeill, Kohl; Salcido, Köppchen; Wagner - McMillan, Ross, Irmen; Lebler, Buck, Greilinger; Kubalik, A. Barta, Taticek; Th. Pielmeier, B. Barta, Elsner.
