ERC Ingolstadt gewinnt dank Dreierpack zu Beginn 5:1 in Iserlohn

25.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:16 Uhr

Iserlohn (DK) So leicht war es am Seilersee wohl noch nie: Gegen zu Beginn völlig indisponierte Iserlohn Roosters hat der ERC Ingolstadt gestern Abend seinen zweiten Saisonsieg in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gefeiert. Die Panther führten beim 5:1 (3:0, 1:1, 1:0) schon nach knapp acht Minuten mit 3:0.

ERC-Trainer Tommy Samuelsson hatte seine Angriffsformationen aufgrund des Ausfalls von John Laliberte (siehe Infokasten) mächtig durcheinandergewirbelt und sogar seine bisherige Top-Reihe um Petr Pohl, Petr Taticek und Thomas Greilinger gesprengt. Während Letzterer mit Brandon Buck und Thomas Oppenheimer stürmte, rückte Martin Buchwieser an die Seite von Taticek und Pohl. In der vierten Reihe feierte Youngster Christoph Kiefersauer sein DEL-Debüt. Von Abstimmungsschwierigkeiten war allerdings nichts zu sehen – im Gegenteil: Nach nur sieben Minuten und 29 Sekunden hatten die Panther bereits dreimal getroffen und die für ihre lautstarken Anhänger bekannte Eishalle am Seilersee zum Schweigen gebracht.

Den Torreigen gegen den orientierungslosen und kaum Gegenwehr leistenden Tabellenletzten eröffnete David Elsner, der Iserlohns Goalie Mathias Lange nach Pass von Patrick Köppchen vom rechten Bullykreis überwand (5.). Exakt zwei Minuten später war es Buck, der eine kluge Ablage Dustin Friesens aus ähnlicher Position mit seinem ersten Saisontreffer veredelte (7.).

Roosters-Coach Jari Pasanen nahm eine Auszeit und ersetzte Lange durch Chet Pickard – doch auch dessen erste Aktion bestand darin, den Puck aus dem Netz zu holen. Greilinger hatte eine Kombination über Buck und Oppenheimer mit einem satten Direktschuss zum 3:0 abgeschlossen (8.).

Im Angesicht der komfortablen Führung schalteten die Ingolstädter einen Gang zurück und leisteten sich fortan zu viele – und vor allem völlig unnötige – Strafzeiten. Die Roosters, die durch David Dziruzynski früh die Latte getroffen hatten, konnten diese Angebote trotz teils bester Chancen allerdings nicht nutzen. Als sicherer Rückhalt der Panther erwies sich zudem Torhüter Timo Pielmeier, der alle Schussversuche parieren konnte.
Im zweiten Durchgang geriet das Ingolstädter Tor noch häufiger unter Beschuss: Zunächst hämmerte Ryan Button den Puck in Überzahl an den Pfosten, dann lag das Spielgerät plötzlich im Tor. Der Treffer zählte jedoch nicht, weil Boris Blank seinen Schläger zu hoch gerissen hatte, um einen Schuss des Ex-Panthers Michel Periard abzufälschen (26.).

Stattdessen trafen – zu diesem Zeitpunkt etwas unerwartet – wieder die Ingolstädter: Im Powerplay nutzte Darryl Boyce einen Abpraller zum 4:0 (31.). Das Spiel wäre damit nach zwei Dritteln entschieden gewesen – wenn Pielmeier den Puck im nächsten Überzahlspiel nicht leichtsinnig hinter dem Tor an Ashton Rome verloren hätte, der mühelos verkürzte (39.).

Doch Iserlohn konnte den Schwung nicht mit ins Schlussdrittel nehmen, der Patzer blieb der einzige des ansonsten starken Pielmeier. So war Boyces Treffer zum 5:1 ins leere Tor (58.) der Schlusspunkt. Der ERC sicherte sich damit den ersten Sieg in Iserlohn nach zuvor fünf Niederlagen. Die Panther bekleiden damit nach vier Spieltagen Tabellenplatz fünf. „Wir wussten, dass wir hart aus der Kabine kommen mussten“, sagte Pielmeier. „Das war eine super Teamleistung.“