Beständigkeit an der Bande

ERC Ingolstadt einigt sich mit Erfolgstrainer Doug Shedden auf eine Vertragsverlängerung bis 2019

12.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr
Holte mit den Panthern im Schnitt zwei Punkte pro Spiel und führte die Mannschaft direkt ins Play-off-Viertelfinale: Trainer Doug Shedden hat den Erfolg nach Ingolstadt zurückgebracht. Aus diesem Grund verlängerte der Klub den Vertrag des 56-jährigen Kanadiers vor Beginn der K.-o.-Runde an diesem Mittwoch um ein Jahr. −Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (DK) Vor einer Woche hatte Sportdirektor Larry Mitchell gegenüber unserer Zeitung das Interesse beider Seiten bestätigt, am Montagnachmittag wurde der Vertrag unterzeichnet: Doug Shedden bleibt auch in der kommenden Saison Trainer des ERC Ingolstadt in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).

Auf dem Fanstammtisch am Montagabend in der Gaststätte am Ingolstädter Auwaldsee verkündete Mitchell den Anhängern die freudig aufgenommene Nachricht: Shedden, der den ERC nach seiner Amtsübernahme am 27. Dezember des vergangenen Jahres souverän in die Play-offs geführt hatte, steht auch in der kommenden Saison 2018/19 hinter der Bande der Panther. In den 17 Spielen unter der Regie des 56-Jährigen sammelten die Ingolstädter 34 Punkte und verbesserten sich vom elften noch auf den vierten Tabellenrang.

"Es ist natürlich immer schwierig, in eine neue Liga und zu einem neuen Team zu kommen", sagte Shedden. "Mir ist es wichtig, eine Mannschaft zu trainieren, die mit Siegchancen antritt. Was hier in den vergangenen Monaten geschehen ist, hat mir gefallen. Die Spieler haben hart gearbeitet und sich mit Platz vier belohnt."

Mitchell zeigte sich gegenüber unserer Zeitung ebenfalls zufrieden. "Dougs Arbeit spricht für sich. Wir sind in einer sehr engen Liga Vierter geworden und haben sehr gutes Eishockey gespielt", begründete der Sportdirektor die Vertragsverlängerung. "Doug sagt immer gerade heraus, was er denkt. Das schätze ich." Die Zukunft von Co-Trainer Clayton Beddoes und Torwarttrainer Fabian Dahlem ist nach Klubangaben indes noch offen.

Seit der feststehenden Qualifikation der Ingolstädter für das Viertelfinale, das morgen mit dem ersten von maximal sieben Duellen gegen die Adler Mannheim beginnt, habe er sich mit Shedden über eine Fortsetzung des Engagements unterhalten, berichtet Mitchell. "Wir haben uns mehrfach getroffen, um zu sehen, ob die Bereitschaft da ist hierzubleiben. Ich wollte ausloten, ob es einen Weg gibt, dass wir zusammenkommen." Als Shedden seine Bereitschaft signalisierte, verhandelte Mitchell mit dem Berater des Trainers - und innerhalb weniger Tage wurden sich beide Seiten einig.

"Für mich war es wichtig, dass wir das Thema entweder vor den Play-offs abschließen oder danach. Wenn die Gespräche bis Mittwoch noch nicht abgeschlossen gewesen wären, hätten wir gewartet", erklärt der Sportdirektor. "Jetzt haben wir auf dieser Schlüsselposition Klarheit geschaffen und können uns voll auf die Play-offs konzentrieren." Im Eishockey ist es üblich, während der K.-o.-Runde öffentlich keine Personalien zu verkünden.

Dass die Trainerposition der Panther für die kommende Saison nun besetzt ist, sei auch bei Verhandlungen mit möglichen Neuzugängen und mit ERC-Profis, deren Verträge auslaufen, ein Argument. "50 Prozent der Spieler ist es wichtig, wer der Trainer ist, davon profitieren wir jetzt", sagt Mitchell.

Vor allem im Fall von Verteidiger Ville Koistinen könnte Sheddens Zusage den Ausschlag geben. Den Finnen, der gemeinsam mit Trainer Shedden vor zehn Jahren WM-Bronze gewonnen hatte, würden die Panther gerne halten. "Wenn Doug bleibt, wäre das sicher kein Nachteil", hatte Mitchell unserer Zeitung schon vor Wochenfrist gesagt.

"Ich habe nun eine gute Übersicht über die Deutsche Eishockey-Liga bekommen und denke, das wird im kommenden Jahr hilfreich sein", meinte Shedden abschließend. Doch zunächst warten die Play-offs.