Bauer in ''schwierigem Fahrwasser'' - 2,6 Millionen Euro werden ausgeschüttet

23.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:38 Uhr

Bauer bohrt weltweit Löcher für Bauvorhaben wie hier in Coswig sowie für die Energie- und Wassergewinnung. Dafür liefert die Firmengruppe auch die nötige Ausrüstung. Mit mehr als 110 Tochterfirmen sind die Schrobenhausener in rund 70 Ländern aktiv - Foto: Künzelmann/Bauer

Schrobenhausen (DK) Der Spezialtiefbau- und Maschinenbaukonzern Bauer ist weiterhin in "schwierigem Fahrwasser" unterwegs - und das voraussichtlich noch zwei Jahre. Dennoch sieht Vorstandschef Thomas Bauer für das Unternehmen dank der starken Internationalisierung "große Chancen".

"Diese Hauptversammlung findet in weiterhin schwierigen Zeiten statt", stimmte Vorstandschef Thomas Bauer die Anteilseigner der Bauer AG am Donnerstag bei der Hauptversammlung in Schrobenhausen auf die anhaltend komplizierte Situation des in 70 Ländern tätigen Unternehmens ein. Der gewählte Weg der Internationalisierung sei richtig gewesen, biete er doch "große Vorteile für die Zukunft", verteidigte er die Konzernstrategie. Mehr als 70 Prozent der Konzernleistung werden immerhin im Ausland erbracht.

Weil aber der größte Teil der Welt inzwischen in massiven Problemen steckt, haben auch die Schrobenhausener trotz etlicher Bereinigungsmaßnahmen im Konzern zu kämpfen: "Wir konnten in den letzten Jahren nicht so erfolgreich sein, wie es unserem Anspruch entspricht", gab Bauer zu. Und: "Wir müssen besser werden."

Große Hoffnungen verbindet der Konzernchef unter anderem mit dem 2015 eingegangenen Joint Venture mit dem US-Konzern Schlumberger. Zusammen mit dem Dienstleister für die Öl- und Gasindustrie produziert Bauer nun Großbohrgeräte. Zwar steckt die Branche wegen der abgestürzten Ölpreise seit mehr als einem Jahr in der Krise, doch denkt Bauer hier eher langfristig und rechnet ab 2017 mit Gewinnen aus der Kooperation.

Die Aktionäre beschlossen eine Dividende von 0,15 Euro je Aktie. Damit werden rund 2,6 Millionen Euro ausgeschüttet.
 
Beim Aufsichtsgremium der Gesellschaft stand die Neuwahl der sechs Vertreter der Anteilseigner an: Für den ausscheidenden Bauingenieur im Ruhestand Rainer Schuster aus Freising kommt Andrea Teutenberg aus Berlin neu hinzu. Die weiteren Anteilseignervertreter im Gremium stellten sich zur Wiederwahl und wurden in ihrem Amt bestätigt. Dem zwölfköpfigen Aufsichtsrat der Bauer AG gehören nun vier Frauen an – je zwei auf Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite. Damit ist die gesetzliche Quote von 30 Prozent erfüllt.
 
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