Washington
Trump wettert gegen Amazon

30.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:37 Uhr

Washington (AFP) Der mächtigste Mann der Welt attackiert den reichsten Mann der Welt: US-Präsident Donald Trump hat erneut Amazon ins Visier genommen und dem Versandportal vorgeworfen, zu wenig Steuern zu zahlen sowie der heimischen Wirtschaft zu schaden. Trump steht seit Langem auf Kriegsfuß mit Amazon-Besitzer Jeff Bezos.

Schon "lange vor der Wahl" zum Präsidenten habe er seine Bedenken gegenüber Amazon geäußert, schrieb Trump am Donnerstag auf Twitter. Anders als andere Firmen zahle der Konzern "wenige oder gar keine Steuern" an US-Bundesstaaten und -Kommunen. Amazon benutze das US-Postwesen "als Botenjungen (und fügt damit den USA riesige Verluste zu)", klagte der Präsident. Außerdem warf Trump Amazon vor, Tausende Händler aus dem Markt zu treiben.

Bereits am Mittwoch hatte ein Bericht des Onlineportals Axios für Wirbel gesorgt, wonach sich Trump Amazon vorknöpfen will. Der Präsident sei von Amazon "besessen", er glaube, der Konzern zahle zu wenig Steuern und erhalte eine Vorzugsbehandlung der Post, berichtete Axios. Reiche Freunde hätten sich an Trump gewandt und ihn gebeten, mit Hilfe des Kartellrechts gegen den Onlinegiganten vorzugehen.