Washington
"Infraud" geknackt

US-Justiz deckt Ring von Cyberkriminellen auf

08.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:50 Uhr

Washington (AFP) Dem US-Justizministerium ist ein Schlag gegen einen weltweit agierenden Ring von Cyberkriminellen gelungen. Insgesamt seien 36 Mitglieder der Organisation "Infraud" angeklagt worden, teilte das Ministerium am Mittwoch (Ortszeit) in Washington mit.

Sie hätten das kriminelle Internetforum "Infraud" betrieben, das auf den Tausch und Handel mit persönlichen Daten vor allem von geknackten Kreditkarten spezialisiert gewesen sei. Der Schaden werde auf 530 Millionen Dollar (428 Millionen Euro) geschätzt.

13 der Angeklagten seien in den USA, Australien, Großbritannien, Frankreich, Italien, Serbien und dem Kosovo festgenommen worden, hieß es. Die Festnahmen und Anklagen gehörten "zu den bedeutendsten im Bereich Cyberkriminalität". Das Netzwerk sei 2010 in der Ukraine von Swjatoslaw Bondarenko gegründet worden, der flüchtig sei. Die Nummer zwei, der russische Mitgründer Sergej Medwedew, sei hingegen festgenommen worden. "Infraud" zählte den Angaben zufolge im März vergangenen Jahres 10 901 Mitglieder.