Schrobenhausen
Rechtsstreit verloren: Bauer korrigiert Gewinnprognose nach unten

08.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:59 Uhr

Er kommt bis zu 80 Meter tief: Ein MC 64 Seilbagger von Bauer wird in China eingesetzt. - Foto: Vohs/Bauer AG

Schrobenhausen (DK) Die Bauer AG in Schrobenhausen muss ihre Prognose für 2017 kräftig nach unten korrigieren. Grund ist der unerwartete Ausgang eines langjährigen Schiedsgerichtsverfahrens, wie das Unternehmen gestern mitteilte.

Das Verfahren bezog sich den Angaben zufolge auf die Beteiligung an einem Projekt zum Bau eines unterirdischen Bahnhofs in Hongkong, an dem zwischen 2011 und 2012 gearbeitet wurde. Nach dem Urteil rechnet der Vorstand des Bau- und Maschinenbaukonzerns nun mit Wertberichtigungen von mehr als 20 Millionen Euro. Es handle sich aber um einen „einmaligen Sondereffekt“, der keinen Einfluss auf die künftige Ertragskraft des Unternehmens habe. Der Auftragsbestand sei „auf sehr gutem Niveau“, versicherte der Konzern.

Auch das Geschäftsjahr 2017 sei operativ „deutlich positiver“ als in den Vorjahren verlaufen, hieß es. Doch wegen des kostspieligen Urteils erwartet die Bauer AG für 2017 nun nur noch ein operatives Ergebnis von noch etwa 65 Millionen Euro, bislang hatte man mit zehn Millionen mehr gerechnet. Das Ergebnis nach Steuern wird sich der neuen Prognose zufolge nur noch „knapp im positiven Bereich“ bewegen, während man bislang von etwa 23 bis 28 Millionen Euro ausgegangen war.