Ingolstadt
So viele Auslieferungen wie nie

Ingolstädter Autohersteller schlägt sich in einem schwierigen Jahr gut Q-Modelle besonders gefragt

15.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr

Ingolstadt (DK) Das Ergebnis des Jahres 2017 war nicht das beste des Ingolstädter Autobauers. Betrachtet man die Rahmenbedingungen - Diesel-Affäre, Brexit und den Streit mit den chinesischen Händlern - dann ist das, was unter dem Strich herauskam, dennoch beachtlich.

Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen kletterte im Vergleich zum Vorjahr von 4,8 auf 5,1 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite - ebenfalls vor Sondereinflüssen - stieg von 8,2 auf 8,4 Prozent. Bezieht man die Rückstellungen für die Diesel-Problematik in Nordamerika in Höhe von weiteren 387 Millionen Euro mit ein, lag das operative Ergebnis bei 4,7 Milliarden Euro und die operative Umsatzrendite bei 7,8 Prozent.

Einen neuen Bestwert stellten die Ingolstädter - wenn auch nur knapp - bei den Auslieferungen auf: mit 1 878 105 Fahrzeugen landeten rund 10 000 Autos mehr bei den Kunden als im Vorjahr.

Wie bereits berichtet, steigt die Ergebnisbeteiligung für einen Facharbeiter auf 4770 Euro. Das Budget für die Weiterbildung von Mitarbeitern stockt Audi bis 2025 um mehr als ein Drittel auf 500 Millionen Euro auf.

Besonders gut liefen die Q-Modelle der Ingolstädter: Sie erzielten bei den Verkäufen ein Plus von 11 Prozent. Der Q7 verkaufte sich 106 000-mal, vom Q5 schlug man 280 000 Exemplare los und der Q3 wurde fast 210 000-mal ausgeliefert. Vom noch recht jungen Q2 verkaufte Audi rund 95 000 Stück.

In China stellt Audi sein Geschäft neu auf. Mit dem Partner FAW werden zwei neue Gesellschaften gegründet. Zum einen eine eigenständige Vertriebsgesellschaft, zum anderen ein Joint-Venture, in dem gemeinsam digitale Serviceangebote und Mobilitätsdienstleistungen entwickelt werden. Alles speziell zugeschnitten auf die Kunden im Reich der Mitte. Bislang werden gemeinsam mit FAW sechs Audi-Modelle in China produziert. In den kommenden fünf Jahren soll das Portfolio aus lokaler Fertigung mehr als verdoppelt werden. Auch die künftige Zusammenarbeit mit SAIC nimmt offenbar Formen an - mehr wollte Audi-Chef Rupert Stadler zu der Kooperation aber nicht sagen.