Steinwerk Juma ist am Ende

11.11.2015 | Stand 13.11.2015, 12:07 Uhr
Teilnehmer einer Sitzung des IHK-Gremiums Eichstätt bei einer Führung durch das Juma-Werk in Gungolding. −Foto: Schmidl

Ingolstadt (DK) Nach gut 83 Jahren ist Schluss: Mitte 2016 wird das Juma Natursteinwerk in Gungolding (Landkreis Eichstätt) seine Geschäftstätigkeit „geordnet einstellen und alle Aktivitäten zum 1. 7. 2016 beenden“. Bis dahin laufe der Geschäftsbetrieb so weit wie möglich unverändert weiter, teilte die Juma GmbH & Co. KG heute mit.

Das zur Ingolstädter Schabmüller-Firmengruppe gehörende Unternehmen zählt nach Angaben von Geschäftsführer Michael Holzäpfel derzeit noch 130 Beschäftigte. Derzeit werde mit dem Betriebsrat sowie Kunden und Lieferanten gesprochen, um „für alle Interessengruppen eine möglichst zufriedenstellende Lösung herbeizuführen“, hieß es.
 
Zur Begründung für das Aus verwies der 1932 von Franz Xaver Schöpfel gegründete Natursteinbetrieb auf die anhaltend negative Geschäftsentwicklung sowie enorme wirtschaftliche Herausforderungen, „welche den Fortbestand des Unternehmens auf Dauer gefährden“. Insbesondere die Schwäche der Auslandsmärkte China und Russland hätten Juma zuletzt große Probleme bereitet, sagte Holzäpfel. „2015 war ein unbefriedigendes Jahr“.
 
Juma war 2010 von dem Ingolstädter Unternehmer Franz Schabmüller für einen „deutlich siebenstelligen“ Betrag im Rahmen einer übertragenden Sanierung aus der Insolvenz erworben worden. Trotz der Sanierungsmaßnahmen und der „permanenten Zufuhr von Kapital“ seit Juma aber „nie wirtschaftlich in die Erfolgsspur“ gekommen, hieß es.