Düsseldorf (DK
Keine schöne Bescherung

Schrumpfende Erlöse für Handelsriesen Metro im Weihnachtsquartal Stabiler Umsatz bei Media-Saturn

10.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:49 Uhr

Düsseldorf (DK) Verhaltenes Weihnachtsgeschäft: Der Handelskonzern Metro geht ohne Rückenwind in die geplante Aufspaltung. Die Elektronikmarktketten Media und Saturn treten auf der Stelle, in den Real-Supermärkten sanken die Erlöse, und auch im Großhandel läuft noch nicht alles rund.

In dem für den Handel traditionell besonders wichtigen Weihnachtsquartal lag der Umsatz des Handelsriesen mit 17 Milliarden Euro leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Dies teilte der Konzern gestern in Düsseldorf unter Berufung auf vorläufige Zahlen mit.

Vor allem der Verkauf des Großhandelsgeschäfts in Vietnam und sinkende Umsätze bei der Lebensmittelkette Real bremsten den MDax-Konzern. Dennoch zeigte sich Metro-Chef Olaf Koch mit der Entwicklung im 1. Geschäftsquartal 2016/17 (30. September) nicht unzufrieden. "Insgesamt haben wir uns in einem anspruchsvollen Marktumfeld soá †lide behauptet", sagte der Vorstandschef laut Mitteilung.

Im Elektronikgeschäft mit den Ketten Media-Markt und Saturn verzeichnete der Handelsriese zwar im Oktober und November eine "robuste Entwicklung". Im Dezember liefen die Geschäfte jedoch nicht mehr so gut. Hier sei die Entzerrung des Weihnachtsgeschäfts mit vorgezogenen Käufen etwa am "Black Friday" und Nachlaufeffekten in der ersten Januarwoche spürbar geworden, betonte das Unternehmen.

Immerhin sei es gelungen, Rückgänge beim Verkauf etwa von Computer-Hardware und im Fotobereich durch Wachstum bei Smartphones, Fernsehern und Haushaltsgeräten wettzumachen. Unterm Strich stagnierte der Umsatz der Sparte bei 6,9 Milliarden Euro. Dabei seien die online generierten Erlöse trotz Abschaltung von fünf Redcoon-Internetseiten "um mehr als 25 Prozent gewachsen".

In der Großhandelssparte Cash & Carry waren die Umsätze in Deutschland, Belgien und den Niederlanden weiter rückläufig. Deutlich besser verlief die Entwicklung in Spanien, der Türkei und China. Mit 8 Milliarden Euro lagen die Erlöse um 0,3 Prozent unter dem Vorjahr. Bei Real fiel der Start ins Weihnachtsquartal schwach aus. Das Lebensmittelgeschäft litt unter dem harten Wettbewerb. Doch stabilisierten sich die Geschäfte im Dezember. Unterm Strich schrumpfte der Umsatz aber um 4 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro.

Der Konzern bereitet die Aufspaltung in zwei unabhängige Unternehmen vor: einen Lebensmittelspezialisten und eine Gesellschaft für Unterhaltungselektronik. Über die Trennung, die bis Mitte 2017 erfolgen soll, müssen die Aktionäre Anfang Februar entscheiden.