Paris
Klimagipfel: Macron setzt Zeichen

12.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Paris (AFP) "Wir verlieren den Kampf" - mit diesen Worten hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Weltgemeinschaft zu einem stärkeren Engagement für den Klimaschutz ermahnt. Das zwei Jahre alte Pariser Abkommen sei durch den Rückzug der USA "geschwächt", warnte er gestern bei einem Gipfel mit 60 Staats- und Regierungschefs in Paris.

Macron sagte, ohne zusätzliche Anstrengungen werde das in Paris vereinbarte Ziel verfehlt, die Erderwärmung nach Möglichkeit auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Mit dem "One Planet Summit" wollten Frankreich, die UN und die Weltbank ein Zeichen setzen gegen die Politik von US-Präsident Donald Trump, der den Ausstieg aus dem Pariser Klimavertrag angekündigt hat. Macron erinnerte Trump in einem Interview mit dem US-Sender CBS an seine "historische Verantwortung". Die USA waren auf dem Gipfel nur mit einem Diplomaten vertreten. Als Signal an Trump empfing Macron im Élysée-Palast eine Gruppe von Vertretern aus US-Wirtschaft und -Politik, die sich anders als der Präsident für den Klimaschutz einsetzen. In der Abschlusserklärung des Gipfels sind zudem weitere Projekte und Initiativen aufgelistet, um die Folgen des Klimawandels abzumildern. Uneins blieben Frankreich und Deutschland über die Haltung zur Atomkraft und zur Kohle.