London
Die Buchmacher wissen Bescheid

Bei den Wetten auf Herzogin Kates Baby hat der Name Alice die Nase vorn

18.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr

Die schwangere Herzogin Kate besuchte diese Woche eine Tennis-Schule in London. Wenn es nach den Wetten der Briten geht, wird das Baby in der zweiten Aprilhälfte zur Welt kommen. - Foto: Edwards/AFP

London (DK) Einige Briten scheinen es schon ganz genau zu wissen: Das nächste Royal Baby, das dritte Kind von Prinz William und seiner Frau Kate, wird ein Mädchen. Der Taufname wird Alice sein, und zur Welt kommen wird es in der zweiten Aprilhälfte. Darauf lauten zumindest die meisten Wetten bei William Hill, einem der größten britischen Buchmacher. Zwar sind auch andere Namen wie Elizabeth oder Mary im Rennen - Chardonnay oder Cheryl wären viel zu ordinär -, doch Alice liegt bei den Buchmachern mit 67 Prozent klar vorn. Wenn es denn doch ein Junge werden sollte, wäre Arthur der Favorit.

Mal abwarten, ob die Wettfreunde recht haben. Wenn es um royale Interna geht, hat man es bis zur offiziellen Verlautbarung des Palasts in der Regel nur mit Spekulationen und Mutmaßungen zu tun. Denn zum einen gilt die Doktrin der königlichen Pressestelle: Niemals bestätigen, niemals abstreiten. Das erlaubt dem Boulevard, so ziemlich jeden Quatsch in die Welt zu setzen. Zum anderen gilt der Grundsatz unter Insidern: Die, die etwas ausplaudern, wissen nichts. Und die, die etwas wissen, plaudern nichts aus.

In dieser Situation ist es durchaus sinnvoll, auf die Wetten zu schauen. Zum einen ist hier die Weisheit der vielen am Werk, wonach Gruppen oft klüger als Individuen sein können. Zum anderen setzen die Leute ihr eigenes Geld ein und nehmen daher die Sache grundsätzlich ernst. Und zum Dritten haben die Buchmacher oft recht. Bei politischen Ereignissen waren die Quoten von Wettbüros in der Vergangenheit akkurater als Meinungsumfragen, vom schottischen Unabhängigkeitsreferendum über die Europawahlen bis hin zum Wahlausgang 2015. Nur beim Brexit-Referendum lag man klar daneben. William Hill hatte nur auf den Wetteinsatz geschaut und eine rund 70-prozentige Chance für den EU-Verbleib ausgerechnet. Die Anzahl der gesamten Wetter wurde für die Berechnung der Prognose aber übersehen. Ein weiterer Grund, warum Wettbüros gute Auguren sein können, ist der Umstand, dass es durchaus nicht illegal wäre, wenn ein Insider sein Wissen zu Geld machen will, indem er eine Wette platziert. Aus diesem Grund hat William Hill die Höhe von royalen Wetten bei 50 Pfund gedeckelt. Und man behält ein wachsames Auge auf das Wettverhalten, also darauf, welche Wetten wo und mit welcher Häufigkeit getätigt werden, um einen möglichen "Coup" zu vermeiden.

Ansonsten darf gewettet werden, worauf man Lust hat. Nur gegen den guten Geschmack darf es nicht verstoßen, warum William Hill keine Wetten auf den Tod der Monarchin oder anderer Mitglieder der Königsfamilie annehmen würde. Wenn es um das Royal Baby geht, wird auf alles Mögliche gezockt: Geschlecht und Name sowieso, aber auch Gewicht und Geburtsdatum und ob es morgens, nachmittags oder abends ankommen wird. Und ein weiteres reich bestelltes Feld an königlichen Wetten ist die anstehende Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle. Da wird darum gepokert, ob Harry in Uniform heiratet und in welchem Wagen das Brautpaar vorfährt. Oder: Ob es am Hochzeitstag regnen wird, und wie lang die Predigt ausfällt.

Was man aufgrund der Wettquoten einigermaßen sicher voraussagen kann, ist, dass Elton John und David Beckham zu den Gästen gehören werden. Sicher aber nicht US-Präsident Donald Trump, da steht die Quote 50 zu eins gegen eine Einladung. Und: Es ist eher wahrscheinlich, dass das Hochzeitskleid der geschiedenen Meghan nicht weiß sein wird. Schließlich machen sich die Briten den Spaß, darauf zu zocken, ob Prinz Harry sich seinen Vollbart abrasieren wird. Da sind die Quoten mit einer 66-prozentigen Wahrscheinlichkeit ziemlich eindeutig: Der Bart bleibt dran.