Ingolstadt (dk) „Ich träume von einer fünfsaitigen Geige“, gibt Veronika Schnattinger zu. Die 23-Jährige ist die Gewinnerin des diesjährigen Ingolstädter Jazzförderpreis. Neben einem Auftritt im Diagonal am 21.Oktober, erhält sie auch eine Siegprämie in Höhe von 3000 Euro. Sparen will die die Studentin davon allerdings nichts. Vielmehr will sie sich damit ihren Traum vom neuen Instrument erfüllen.
Seit 19 Jahren gibt es die Verleihung des Jazzförderpreises, mit dem herausragende Talente der Region gewürdigt werden. Jedes Jahr findet die Verleihung im Rahmen der Ingolstädter Jazztage statt. Für Festivalleiter Jan Rottau ist Schnattinger die würdige Siegerin des Wettbewerbs: „Sie gehört zu den größten und kreativsten Talenten der Region. Wir hoffen, dass wir ihr mit diesem Preis den Weg zur Musikkarriere ein klein wenig ebnen können.“
Veronika Schnattinger überzeugte die Jury mit ihrer musikalischen Vielseitigkeit, die sie sich in unterschiedlichsten Projekten und Formationen aneignete. Für die Geigenspielerin ist mit dem Sieg ein Traum in Erfüllung gegangen: „Jahrelang hab ich den Wettbewerb verfolgt und jetzt bin ich es, die ihn gewonnen hat. Das ist ein Traum.“ Gleichzeitig erhofft sie sich dadurch auch einen höheren Bekanntheitsgrad.
Zwar wurde Schnattinger in Österreich geboren, ihre Heimat sieht sie aber in Ingolstadt. Hier fanden auch ihre ersten musikalischen Gehversuche statt, nachdem sie mit ihrer Familie in frühester Kindheit hierher gezogen war. Bereits mit sechs Jahren erhielt sie hier auch ihren ersten Geigenunterricht. Nach ihrem Schulabschluss zog es sie zurück nach Österreich. Genauer gesagt nach Linz. Dort studiert sie Klassik und Jazzvioline an der Anton Bruckner Universität. Ob sie nach ihrem Studium in ihrem Geburtsland bleiben will oder nach Ingolstadt zurückkehren wird hat sie noch nicht entschieden. Zunächst will sie in jedem Fall eine CD aufnehmen und Konzerte geben. Am liebsten natürlich auf einer fünfsaitigen Geige.
