Ingolstadt
Romantische Tastenträume an der Donau

Pianist Stefan Bernhardt ist der Solist des dritten "Dream Concerts" am morgigen Freitag mit New-Age-Klaviermusik aus aller Welt

16.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr

Musik schwebt über der Donau: Auf dem Fußgängersteg wird Stefan Bernhardt ein Konzert bei freiem Eintritt geben. - Foto: Schmatloch

Ingolstadt (DK) Der Versuch, die Donau sozusagen mit der Musik zu vereinen, ist nicht ganz neu. In der Brucknerstadt Linz wurde vor Jahrzehnten die Klangwolke aus der Taufe gehoben. Die Linzer Klangwolke zog bisher mehr als zweieinhalb Millionen Besucher in den Linzer Donaupark und ist längst zu einem Markenzeichen geworden. 

Diese Idee soll nun in kleinerem Rahmen auch in Ingolstadt Fuß fassen. So steht am morgigen Freitag, 18. August, ein Klangerlebnis außergewöhnlicher Art bevor, wenn die Donau zwischen dem Fußgängersteg am Neuen Ingolstädter Schloss und der Adenauerbrücke zu einer einzigen großen Konzertbühne wird. Das dritte Konzert der neuen Open-Air-Klavierreihe "Dream Concerts" unterstützt dabei nicht nur das Bestreben, den Fluss stärker in das städtische Leben einzubeziehen, sondern will zudem die Idee realisieren, wie schon vor ein paar Wochen am Baggersee Musik und Natur zu einer Einheit werden zu lassen.

Klaviermusik des Genres New Age steht auf dem Programm dieses Klavierkonzertes, bei dem der Flügel hoch über der Donau auf dem Fußgängersteg steht und beide Ufer beschallt werden. Es wird eine Begegnung mit New-Age-Komponisten aus aller Welt, deren Musik der Ingolstädter Pianist Stefan Bernhardt an diesem Abend vorstellen wird.

Zwei von ihnen sind Giovanni Allevi und Ludovico Einaudi, zwei italienische Pianisten, die nach ihrer klassischen Ausbildung den Weg gefunden haben zu einem ebenso minimalistischen wie romantischen Klavierstil. Andere Komponisten, denen die Zuhörer an diesem Abend begegnen, sind David Lanz, Kevin Kern oder Michelle McLaughlin, um nur einige zu nennen. Viele von ihnen sind in Deutschland nahezu unbekannt. Zu Unrecht, wie das Konzert am Freitag zeigen wird. Denn in den USA, Japan oder Korea beispielsweise füllen sie mit dieser Musik riesige Konzertsäle.

Für Ingolstadt ist dieses Konzert, das vom Kulturamt der Stadt gefördert wird, also im doppelten Sinn eine Premiere, die den so lange stiefmütterlich behandelten Fluss am Südufer auf der Donaubühne und auch am nördlichen Ufer in einen musikalischen Erlebnisraum der besonderen Art verwandelt. Und das zudem mit einer Musik, die - so Veranstalter Michael Schmatloch - dem Charakter der Location entspricht und den Zuhörern eine neue, romantische Klangwelt erschließt. Dass diese Musik auch hierzulande die Zuhörer in Begeisterung versetzt, das hat erst Anfang August das "Dream-Conzert" in der Donaustraße bewiesen, als die Zuhörer, die keinen Sitzplatz mehr bekommen hatten, über zwei Stunden lang stehen blieben, um dieser Musik zu lauschen.

Beginn ist am morgigen Freitag um 20.30 Uhr. Natürlich nur, wenn das Wetter mitspielt. Ansonsten ist als Ausweichtermin der 22. September geplant. Am Tag des Konzertes wird unter Telefon (08 41) 98 05 49 eine Hotline geschaltet, über die aktuell zu erfahren ist, ob das Konzert stattfindet oder wetterbedingt verschoben werden muss. Weitere Infos unter www.dream-concerts.de.