Ein Song für Matthias Zajgier

27.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:45 Uhr
Mit 2500 Euro ist der Theater-Publikumspreis dotiert, den Thomas Doyé (links) Matthias Zajgier überreichte. −Foto: Eberl

Ingolstadt (aw) Er war Beckmann, der Kriegsheimkehrer mit dem steifen Knie und der grotesken Gasmaskenbrille. Er war Rio Reiser, der König von Deutschland – stimmgewaltig und charismatisch. Matthias Zajgier hat am Samstagabend den Theaterpublikumspreis erhalten.

Den Scheck in Höhe von 2500 Euro und die Silbernadel überreichte Thomas Doyé vom Rotary-Club Ingolstadt-Kreuztor. Die Laudatio übernahm Enrico Spohn, dem der Preis im vergangenen Jahr zugesprochen worden war. „Das war für mich ein tolles Erlebnis, und ich wollte davon ein bisschen was abgeben“, sagt er später.

Er hatte als Überraschung einen Song getextet (mithilfe von Günter Burger). „Das Lied hat drei Minuten – und ich habe drei Stunden an dem Text gesessen.“ Andrea Bocellis „Vivo Per Lei“ hatte er sich ausgesucht. Auf diese Musik kam der neu gedichtete Text über den Preisträger („Dein Einstand hier war Kresnik pur“). Und als Duettpartner hatte Enrico Spohn Béla Milan Uhrlau gewonnen. Eine herrliche, komische, sehr persönliche Laudatio. Und sehr schwierig, sie im Geheimen vorzubereiten. „Wir haben immer geprobt, wenn Matthias gerade nicht hergeschaut hat“, erzählt Uhrlau anschließend.

Der war sichtlich gerührt. „Ich habe mich unglaublich gefreut.“ Über die ungewöhnliche Laudatio und über den Preis, „weil ich mich sehr wohlfühle in Ingolstadt – und auch die Rollen mochte, die ich gespielt habe.“ Und das Preisgeld? Wird möglicherweise in ein Auto investiert, verrät er. Denn bisher ist er stets mit dem Fahrrad unterwegs.