Paris
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will das Land zur führenden Start-up-Nation machen

„Land der Einhörner“

15.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:56 Uhr

−Foto: Sebastian Oppenheimer

Paris (DK) Schwerstarbeit für die Leibwächter von Emmanuel Macron: Der französische Präsident hat am Donnerstag zur Eröffnung die Start-up-Messe Viva Technology in Paris besucht. Während seines Rundgangs verschwand das Staatsoberhaupt zeitweise zwischen den Menschenmassen, weil nahezu jeder Teilnehmer ein Selfie mit ihm machen wollte.

Macron hat mit der heuer zum zweiten Mal stattfindenden Start-up-Messe große Pläne. Er will mit der Viva Technology laut eigener Aussage der jährlich im Januar in Las Vegas stattfindenden Consumer Electronics Show (CES) den Rang ablaufen. Die Macher der Viva Technology, die noch bis einschließlich Samstag ihre Pforten geöffnet hat, rechnen heuer mit 50.000 Gästen aus mehr als 50 Ländern.

„Ich bin stolz auf euch“, rief Macron bei seiner Ansprache den Teilnehmern entgegen. Zwar sei die Messe schon deutlich größer als im Vorjahr, aber: „Diese Messe muss nächstes Jahr noch viel größer und internationaler werden.“ Für seine emotional vorgetragenen Aussagen erntete der Präsident viel Applaus. Er versprach den Start-ups, dass sie künftig mit deutlich weniger Regulierungen zu kämpfen hätten. Es sei enorm wichtig, junge Talente im Land zu halten – und auch kluge Köpfe aus dem Ausland ins Land zu locken. Deshalb wolle er mit seiner Politik Gründern das Leben erleichtern. Mit diesen Aussagen erntete das französische Staatsoberhaupt erneut viel Beifall. Sein Ziel: „Frankreich soll das Land der Einhörner werden“ - so nennt man im Fachjargon Start-ups, die einen Marktbewertung von einer Milliarde Euro erreicht.