Hund in Main geworfen – Ermittlungen gegen 70-Jährige

21.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:38 Uhr
Die Friedensbrücke in Würzburg. −Foto: Tors / Wikipedia

Würzburg (dk) Nachdem eine zunächst unbekannte Frau am Dienstagvormittag einen Leonberger-Welpen von der Friedensbrücke in den Main geworfen hatte, konnte rasch eine 70-Jährige als dringend Tatverdächtige ermittelt werden. Ihr Motiv ist weiterhin unklar. Dem Tier geht es den Umständen entsprechend gut. Es ist weiterhin in einem Tierheim untergebracht.

Wie bereits berichtet, hatten sich am Dienstagvormittag mehrere Zeugen über Notruf bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken gemeldet. Sie hatten eine Frau beobachtet, die einen Hund über das Geländer der Friedensbrücke in den Main geworfen hatte. Die Besatzung eines Motorschiffes hatte den Welpen entdeckt und an Bord genommen und der Wasserschutzpolizei übergeben. Die weiteren Ermittlungen hatte ein Diensthundeführer übernommen. Das Tier selbst ist seitdem und bis auf weiteres in einem Tierheim untergebracht.

Im Laufe des Mittwochs war es schließlich gelungen, mittels eines Chips, den der Hund trägt, eine 70-jährige Tatverdächtige zu ermitteln. Nach ersten Erkenntnissen hatte die Frau aus Nordrhein-Westfalen das Tier am selben Tag in Süd-Ost-Bayern abgeholt und war mit ihm auf dem Nachhauseweg. Warum sie dann den Welpen in den Main warf, bleibt unklar. Die Ermittlungen gegen die Frau wegen des Verdachts eines Verstoßes nach dem Tierschutzgesetz dauern indes an.

Zur weiteren strafrechtlichen Prüfung ist zwischenzeitlich auch die Würzburger Staatsanwaltschaft eingeschaltet und mit dem Fall betraut.