Wiesn-Attentat: Redner kritisieren zu Jahrestag fehlende Aufklärung

26.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:16 Uhr

München (dpa/lby) Zum Jahrestag des Oktoberfest-Attentats von 1980 haben Politiker, Vertreter der Stadt München, Opfer und Angehörige eine Aufklärung der Tat verlangt. „Es ist schließlich immer noch eines der schlimmsten Ereignisse in unserer Stadtgeschichte. Es ist immer noch der verheerendste Terroranschlag in der Geschichte der Bundesrepublik“, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Montag bei dem jährlichen Gedenken am Haupteingang zum Oktoberfest.

„Es ist ein barbarischer Akt, der, insbesondere was die Hintergründe und die Drahtzieher betrifft, leider immer noch nicht vollständig aufgeklärt ist.“ Bei dem Anschlag waren am 26. September 1980 zwölf Besucher getötet und über 200 verletzt worden.

Auch der Täter Gundolf Köhler starb. Das damalige Ermittlungsergebnis, nach dem der frühere Anhänger der rechtsextremistischen „Wehrsportgruppe Hoffmann“ die Tat alleine und aus privatem Frust beging, gilt als höchst fragwürdig. Seit 2014 wird wieder ermittelt. Dass es nach fast zwei Jahren noch keine Erfolge gebe, sei ernüchternd, sagte Andro Scholl von der DGB Jugend, die alljährlich das Gedenken organisiert.