Schwabach
Jetzt geht es zum WM-Finale in Rimini

Schwabacher Eiscafé de Rocco holt Silber bei der Gelato World Tour 2017

14.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:47 Uhr

Die de Roccos dürfen sich nun auf die WM freuen. - Foto: Hertlein

Schwabach (mht) Nur ein österreichisches Team lag am Ende vor dem Schwabacher Eiscafé de Rocco. Das Schwabacher Familienunternehmen, das es mittlerweile in der dritten Generation gibt, reüssierte in Berlin bei der sogenannten Gelato World Tour 2017. Bei dem Wettbewerb ging es um handwerklich produziertes Eis, ermittelt wird die beste Eissorte. Unter den 16 Finalisten belegten Guido de Rocco (65) und Sohn Luca Platz zwei - mit ihrem Mandarinensorbet mit karamellisierter Pistazie - oder elegant auf Italienisch: Tardivo di Ciaculli. Die Idee stammt im Übrigen von Gattin Italia. De Rocco waren das beste deutsche Team. Der Lohn: Bei den vom 8. bis 10. September Eisweltmeisterschaften in Rimini sind die Schwabacher dabei.

Ein WM-Titel nach Schwabach, das wäre das Sahnehäubchen im Jubiläumsjahr zu den 900-Jahr-Feierlichkeiten. Als bekannt wurde, dass die Familie de Rocco beim Eiscontest so hervorragend abschnitt, hagelte es Glückwünsche ohne Ende. Und auch der Flachs blühte: "Wird dein Eis jetzt teurer" - so spaßig gemeinte Reden. Die Freude bei Stammkunden und Freunden ist riesengroß. "Das ist hervorragend, de Rocco hat die Silbermedaille auf deutscher Ebene verdient, jetzt drücken wir ihm die Daumen, dass es zum Finale in Rimini auch klappt, Schwabach braucht noch einen Eisweltmeister", sagt stellvertretend Landsmann Enzo Olmorisi, Betreiber einer Weinbar in der Goldschlägerstadt.

Wegen Rimini, schon nervös? Der Eischef: "Nein, überhaupt nicht. Ich denke gar nicht dran. Das Problem ist nur, was ich da vorstellen kann und werde." Und ergänzt voller Stolz: "Unser Auftritt in Berlin war auf jedem eine große Werbung für die Stadt Schwabach und die Region. Leute wollen, wenn sie auf der Reise in den Urlaub nach Süden sind, auch nach Schwabach kommen und bei uns vorbeischauen."

Eine Fachjury und Kunden konnten bei einem Wettbewerb am Potsdamer Platz in Berlin die jeweiligen Eissorten testen und bewerten. Die Schwabacher bekamen 96 von 100 möglichen Punkten. Guido de Rocco: "Für Rimini müssen wir eine neue Kreation anbieten, dem Herbst angepasst. Der Rest bleibt Geheimnis, nicht dass die Konkurrenz Wind davon bekommt." Sollte es da zwischen Vater und Sohn in Sachen Eis keine Einigung geben, kann ja Mama Italia wieder in die Bresche springen.