Regensburg
Messerangriff mitten in Regensburg

Junger Mann wird schwer verletzt, schwebt aber nicht mehr in Lebensgefahr

29.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:24 Uhr

Regensburg (DK) Am helllichten Tag ist gestern ein 28-Jähriger in Regensburg niedergestochen worden. Der junge Mann wurde schwer verletzt, befindet sich nach Angaben der Polizei jedoch nicht mehr in Lebensgefahr.

Gegen 11.15 Uhr schallten plötzlich Hilferufe durch die Regensburger Altstadt. "Am St.-Kassians-Platz hat ein 23-jähriger Syrer einen 28-jährigen Deutschen niedergestochen", bestätigte Polizeisprecher Marco Müller am Tatort.

Der Syrer lebt den Angaben zufolge seit 2013 als Asylbewerber in Deutschland. Die Polizei geht davon aus, dass er sein Opfer nicht kannte. Den Beamten zufolge gibt es keine Hinweise auf ein politisches Motiv, vielmehr deuteten erste Ermittlungen auf eine psychische Erkrankung des 23-Jährigen hin. Der Mann befindet sich nun in einer forensischen Einrichtung. Gegen ihn wird ein Unterbringungsbefehl wegen des Verdachts des versuchten Mordes beantragt.

Bei der Polizei seien mehrere Hilferufe gleichzeitig eingegangen, bestätigt Müller. Nach ersten Zeugenaussagen soll der Täter vom Viereimerbrunnen durch die enge Gasse auf den St.-Kassians-Platz gerannt sein. Dort stieß er dem ahnungslosen jungen Mann ein Messer in den Rücken. Der Mann lag am Boden auf dem Bauch, berichtete eine Zeugin der Polizei. Unmittelbar nach der Tat sei ein Bauarbeiter dem jungen Mann mit einem Erste-Hilfe-Koffer zur Hilfe gekommen. Einige Passanten verfolgten den Täter. In einer Gasse konnten sie ihn schließlich überwältigen und der Polizei übergeben, die wenig später eintraf. Die Beamten sprachen den Passanten später ein "großes Lob für ihr couragiertes Handeln" aus.

Der 28-Jährige wurde durch den Angriff schwer verletzt und befand sich zunächst in Lebensgefahr. Später konnte die Polizei dann mitteilen, dass sein Zustand nach einer ärztlichen Versorgung in einem Regensburger Krankenhaus stabil sei. Die Begleiterin des jungen Mannes blieb unverletzt.