Neuburg
Bomben statt Handy

Explosive Entdeckung in Wald bei Neuburg

22.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:47 Uhr

Neuburg (DK) Die Suche nach dem Handy der ermordeten Franziska aus dem Landkreis Eichstätt hat in einem Waldstück bei Neuburg zwar nicht das Mobiltelefon, wohl aber explosive Hinterlassenschaften aus der Vergangenheit zutage gefördert: Insgesamt sieben Splitterbomben wurden entdeckt. Die Sprengsätze waren wohl während des Zweiten Weltkriegs auf den nahe gelegenen Neuburger Flugplatz abgeworfen worden, aber nicht explodiert.

Weil sich die Behörden in Neuburg aber nicht sicher sind, ob noch weitere Bomben im Boden des Wäldchens neben der Bundesstraße 16 liegen, soll ein etwa 2500 Quadratmeter großes Gelände erneut untersucht werden. In der Nähe des Fundortes waren vor rund 20 Jahren größere Mengen an vergrabener Munition gefunden worden. Sie sollen damals von einer Räumfirma dort deponiert worden sein.

2013 hat der bayerische Kampfmittelräumdienst mehr als 180 Tonnen an Bomben, Granaten und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg beseitigt. Das waren rund 130 Tonnen mehr als in den Jahren zuvor. Grund für den starken Anstieg war eine Sonderräumung im mittelfränkischen Marktbergel, erklärte das bayerische Innenministerium gestern. Auf der Fläche eines ehemaligen Munitionslagers waren unter anderem tonnenweise Granaten gefunden worden. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) warnt vor den gefährlichen Funden: „Bei Kampfmittelfunden gilt: Hände weg! Sofort die Polizei verständigen!“