In
Patrona Bavariae

29.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:53 Uhr

In Bayern ist am 1. Mai ein zweifacher Feiertag: Neben dem Tag der Arbeit wird am Sonntag in den katholischen Gemeinden der Tag Mariens, der Schutzpatronin Bayerns, gefeiert.

König Ludwig III. von Bayern hatte mitten im Ersten Weltkrieg den damaligen Papst Benedikt XV. gebeten, Maria offiziell zur Patronin des damaligen Königreichs zu erklären. Dies tat der Papst im Jahr 1916. In dem päpstlichen Dokument wird Bayern "Reich Mariens" genannt. Zugleich bewilligte Benedikt XV. zu Ehren der Patrona Bavariae ein eigenes Fest mit liturgischen Texten. Dieses wurde 1917 erstmals in allen bayerischen Diözesen festlich begangen und auch nach dem Ende der Monarchie beibehalten. In vielen Gemeinden gibt es an diesem Tag bis heute sogenannte Bittgänge in nahegelegene Wallfahrtsorte. Deutlich weniger besinnlich geht es in vielen, vor allem ländlichen Gegenden in der Nacht zum 1. Mai zu: Junge Männer ziehen in der sogenannten Freinacht ausgelassen durch die Straßen und verüben Streiche. Auch unverschlossene Gärten und Garagen sind nicht sicher. ‹ŒDK