Dasing
Western-City in Dasing: Es war Brandstiftung

17.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr

Dasing (DK) Der verheerende Brand in der Western-City in Dasing (Landkreis Aichach-Friedberg) ist ein Fall für das Bayerische Landeskriminalamt geworden.

Wie das Polizeipräsidium Schwaben-Nord gestern Nachmittag mitteilte, habe sich nach den Ermittlungen in Zusammenarbeit mit mehreren Sachverständigen der Verdacht erhärtet, "dass hier ein oder mehrere Brandstifter am Werk waren". Für Hinweise, die zur Klärung der Straftat oder zur Ergreifung der Täter führen, wurde eine Belohnung von insgesamt 11 000 Euro ausgesetzt.

Schon kurz nach dem Brand, der die Westernstadt in ihrem Kern in Schutt und Asche legte, wurde in den sozialen Netzwerken heftig über mögliche Brandstiftung spekuliert. Letztlich kein Wunder, zumal es der dritte Brand innerhalb von nur vier Jahren war.

Es war auch der verheerendste. Saloon, Store, Gefängnis, Sheriff-Office, Museum und Büro fielen dem Feuer zum Opfer. Einige Angestellte erlitten bei Löschversuchen leichte Rauchgasvergiftungen und Schnittwunden. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot - zeitweise waren 350 Kräfte im Einsatz - vor Ort, hatte aber zeitweise mit der Löschwasserversorgung zu kämpfen. Der Schaden liegt im siebenstelligen Bereich.

Zumindest intakt blieb die Arena, in der die jährlichen Karl-May-Festspiele stattfinden. Trotz aller Probleme hat man sich vergangene Woche entschieden, den Betrieb wieder aufzunehmen. Am zurückliegenden Wochenende gingen die ersten Aufführungen von "Winnetou und die Felsenburg" über die Bühne. Das Team der Western-City hat sich provisorisch auf die Besucher eingestellt, Übernachtungen sind aber nicht möglich. Das Geld der Spielsaison wird dringend benötigt, um überhaupt an einen Neuanfang in der Western-City denken zu können.